Leserbrief „Streik ist ja o.k., aber bitte angekündigt“

Betr.: Streik im Einwohnermeldeamt

Das Einwohnermeldeamt am Steinweg (Symbolbild).

Das Einwohnermeldeamt am Steinweg (Symbolbild).

Foto: Wuppertaler Rundschau/Dennis Polz

Gestern Abend versuchte ich, einen Online-Termin beim Einwohnermeldeamt zu bekommen. Es gab erst einen für nächsten Mittwoch. Aber auch den Hinweis, dass man am nächsten Morgen noch mal gucken kann, weil dann eventuell neue Termine freigeschaltet werden. Und in der Tat war heute Morgen ein einziger Termin freigeschaltet, den ich mir und meinem Sohn natürlich sofort gesichert habe.

Schnell noch zu „dm“, Fotos machen und ab nach Barmen zum Amt. Das leider geschlossen war aufgrund eines ganztägigen Streiks, wie die Schilder sagten. Während wir da ungläubig standen, kam ein Mann, der auch heute Morgen erst seinen Termin gemacht hat. Auch er konnte es nicht glauben. Dann kamen nacheinander zwei Frauen, die beide heute Morgen eine E-Mail erhalten hatten, in der gefragt wurde, ob sie den Termin heute wahrnehmen möchten.

Hallo....? Eine hatte sich dienstfrei genommen für den Termin. Sie war sauer. Danach zwei weitere Männer mit Termin, die nicht ausreichend Deutsch sprachen, um den Text auf den Schildern zu verstehen. Sie waren verwirrt. Bestimmt standen heute viele Leute vor den verschlossenen Türen.

Streik ist ja o.k., aber bitte angekündigt! Man kann nicht zwei Stunden vorher noch Termine vergeben und Bestätigungsmails verschicken!

Astrid E. Henning

● Leserbrief an die Wuppertaler Rundschau: redaktion@wuppertaler-rundschau.de
● Zu den Rundschau-Leserbriefen: hier klicken!

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort