Letzte Woche hat es bei mir ein Paketzusteller auf die Spitze getrieben. Leider gehöre ich zu den DHL-Kunden, die keine Mitteilung des Paketboten im Briefkasten finden, wenn man mich nicht angetroffen hat, sondern zu denen, die die Zustellung per Internet verfolgen können.

Somit bekam ich am letzten Freitag morgens um 9 Uhr per Mail die Mitteilung, dass ich unter dem angehängten Link die Zustellung verfolgen könnte. Da ich am späten Vormittag einen Termin hatte, lehnte ich mich entspannt zurück, als ich lesen konnte, dass vor mir nur noch fünf Zustellungsstops zu absolvieren waren. Nach anderthalb Stunden war es nur noch ein Stop und ich warf mich schon mal in meine Ausgeh-Uniform, um gleich nach Erhalt des Paketes das Haus zu verlassen.

Eine Viertelstunde Stunde später fuhr der DHL-Transporter vorbei und da ich in einer Sackgasse wohne, dachte ich noch, dass er dann wohl nur drehen wollte, weil gegenüber eine Reihe Parkplätze frei waren. Falsch! Er fuhr ungerührt wieder vorbei und nach einer halben Stunde erreichte mich eine Mail mit dem Standard-Spruch „Wir haben Sie leider nicht erreicht und Sie können Ihr Paket ab morgen 13 Uhr im 3,2 Kilometer entfernten Kiosk XY abholen."

Da ist doch derjenige, der diese digitale Sendungsverfolgung nicht hat, wesentlich besser dran, denn da muss der Paketbote ja sowieso zum Briefkasten, um die Benachrichtigung einzuwerfen und kann sich dann auch das Paket unter den Arm klemmen.

Geradezu verhöhnt kam ich mir vor, als ich das Paket im Kiosk abgeholt hatte und eine Stunde später eine Mail bekam, in der ich lesen konnte, dass mein Paket erfolgreich zugestellt wurde.

Für die Zukunft wird es für mich keine digitale Zustellungsverfolgung mehr geben!

Ralf Rübel

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