Leserbrief „Hat da vorab mal jemand nachgemessen?“

Betr.: Neuer Radweg in der Hünefeldstraße

Symbolbild.

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Foto: Rundschau

Wohne im Viertel und bin selbst auch reger Biker. Zunächst: Bei gegenseitiger Rücksichtnahme war der kombinierte Rad- und Fußweg eigentlich okay. Leider sind seit ein paar Jahren gerade die E-Bikerinnen und -Biker dann doch beiderseitig volle Lotte über die Piste gebrettert (neben ein paar unverbesserlichen Normalos). Und nun werden die Bikes beidseitig auf der Straße fahren. Hat da vorab mal jemand nachgemessen?

Bikes halten in der Regel mindestens einen Meter Abstand zu den parkenden PKW. PKWs müssen mindestens anderthalb Meter Abstand zu den Bikes halten. Überholen ist da fast auf der gesamten Strecke nicht drin. Wäre ja nicht so schlimm. Da jetzt Tempo 30 ist und die Strecke von der Wupperbrücke bis zum Völklinger Platz auch nicht sooo lang, ginge das ja. Aber haben die entgegenkommenden Bikes nicht auch ein Recht auf den Mindestabstand?

Über eine andere Sache hat man sich überhaupt keine Gedanken gemacht. Jeden Tag zu den Stoßzeiten meinen PKW-Fahrerinnen und -Fahrer angeblich Zeit zu gewinnen, indem sie über Brögel oder Wartburgstraße auf die Hünefeldstraße fahren, um dann über die Völklinger Straße oder spätestens beim Haspel wieder zurück auf die Engels-Allee oder dann Bundesallee. Noch schlimmer ist das mit jenen, die schon von der Rudolfstraße über die Parzevalstraße auf die Gronaustraße und dann letztlich auf der Hünefeldstraße landen.

Was dort abgeht (mit Tempo 30 und Schikanen als verkehrsberuhigtes Wohnviertel), das kann sich niemand vorstellen, der nicht da wohnt – und ich wohne da. Das ist rücksichtsloses Slalomrennen par exellence, ohne Rücksicht auf alles und jeden. Vollgas und Bremsen! Immer wieder.

Wenn man also schon einen Parallel-Radweg zur Talachse konzipiert, dann sollte man dort doch möglichst auch die Autoflut unterbinden, soweit es geht. Und das geht ja eigentlich ganz einfach mit ein paar Verkehrsschildern an den entsprechenden Stellen: Einfahrt nur für Anlieger.

Dietmar J.A. Schulte

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