Leserbrief Pflastergraue Langweiligkeit

Betr.: Von der Heydt-Platz

 Der Von der Heydt-Platz.

Der Von der Heydt-Platz.

Foto: Wuppertaler Rundschau/rt

Eineinviertel Jahre seit Wiederfreigabe des Platzes im vergangenen Sommer haben nicht genügt, ein paar Bänke, die der Clou des neugestalteten Platzes sein soll(t)en, fertig- und aufzustellen. Nicht nur bei der Digitalisierung und der Verkehrsinfrastruktur, selbst bei simplen handwerklichen Leistungen läuft nichts mehr nach Plan.

Nachdem der Umbau des Platzes wegen des allgemeinen Lockdowns und entsprechend geringer Frequenz der Innenstadt zu Beginn der Corona-Pandemie ausnahmsweise einmal schneller als geplant vollendet war, hatte der zuständige Dezernent Frank Meyer im Frühjahr dieses Jahres davon gesprochen, dass sich die Ankunft der Bänke „etwas verspäten“ würde, wobei ein Zeitraum bis Ende August genannt wurde. Im August wurden vier Wochen „bis Ende September“ draufgeschlagen. Am 6. Oktober standen immer noch keine Bänke.

Falls die Stadt nicht selbst für die Verzögerung verantwortlich ist, scheint der Hersteller den Dezernenten nicht ernst zu nehmen (womit er nicht alleine stünde) – oder dieser frei zu fabulieren. Jedenfalls werden dieses Jahr vermutlich nicht mehr allzu viele Bürger die Möglichkeit nutzen können, eine erholsame Pause ohne Verzehrzwang dort einzulegen, denn falls die Bänke noch vor Jahresende aufgestellt werden sollten, wird für die meisten die Witterung zu kühl fürs Sitzen sein.

Wenn jetzt die letzten Blätter von den jungen Bäumchen fallen und das Wasserspiel abgeschaltet wird, wird der Platz wieder in seiner pflastergrauen Langweiligkeit versinken, für die viel zu viel Geld versenkt wurde.

Ludger Zengerling

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