Leserbrief Eine faszinierende Veranstaltung

Betr.: Pina-Bausch-Audiotour „Remote Wuppertal“

 Symbolbild.

Symbolbild.

Foto: Rundschau

Liebe Frau Milz, liebe Leute von „Rimini-Protokoll“,

am 30. September 2022 habe ich an der Audiotour „Remote Wuppertal“ teilgenommen, eine faszinierende Veranstaltung, deren Bilder sicher noch lange in meinem Kopf bleiben werden. Einzelne Fragen kommen mir immer noch in Erinnerung und beschäftigen mich neu, ebenso wie meine Gefühle in einzelnen Phasen des Rundgangs. Damit bin ich lange noch nicht fertig.

Als erlösend habe ich es empfunden, am Ende mit der Gruppe als Polonaise ins alte Schauspielhaus und jetzt Pina-Bausch- Zentrum zu ziehen. Im Foyer standen die Tische und Stühle aus alten Pina-Bausch-Bühnenbildern aufgebaut, als hätte dort eben noch eine Gesprächsrunde mit den alten Protagonisten stattgefunden. Es war wie ein Ankommen, ein Zur-Ruhe-Kommen nach all den Eindrücken in der Stadt.

Gleich waren die Erinnerungen wach an viele Stunden, die wir in der Vergangenheit hier erlebt haben. Und der Gedanke: Dieses Haus muss endlich wieder geöffnet werden, in neuem Outfit, mit neuen Aufgaben und Zielsetzungen – und als Heimat für viele kulturelle Begegnungen und Erlebnisse.

Nur der Nebel am Ende machte mir etwas Sorge. Das Projekt ist noch so weit von seiner Eröffnung entfernt und schon so lange in unseren Köpfen. Es darf nichts mehr dazwischenkommen, verzögert werden.

Mit „Pina-Bausch-Zentrum under construction“ und solch starken Signalen wie dieser Audiotour wird hoffentlich ein noch größerer Kreis Wuppertaler Bürger erreicht. Schön, dass noch weitere Vorstellungen als zunächst geplant angeboten werden.

Ziel muss es sein, dass die Wuppertaler stolz auf ihre Pina Bausch und das neue Kulturzentrum im alten Schauspielhaus werden – so wie ich es kürzlich von einem Taxifahrer ausgesprochen hörte, auch wenn er nach eigener Aussage niemals die Aufführung eines ihrer Stücke gesehen hat.

Allen, die hierfür Verantwortung tragen, wünsche ich viel Erfolg und eine zügigere Umsetzung dieses Projektes als in der Vergangenheit.

Ingrid Pfeiffer

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