Kein Wort über Zwangsarbeiter

Betr.: Info-Beschilderung am Tunnel Schee

Mit der Frage "Hier hat es den Krieg nicht gegeben?" kritisiert Daniela Althaus auf Facebook die Info-Beschilderung am Trassentunnel Schee (unser Bild).

Sie fragt: "Ist das alles an Infos? Hier geht es um eine alte Rüstungsfabrik aus dem Zweiten Weltkrieg, wo Zwangsarbeiter arbeiten mussten. 1944 erhielt die Herdproduktionsfirma Homann-Werke aus Wuppertal ein zusätzliches Ausweichwerk mit dem Decknamen 'Kauz' im sogenannten Schee-Tunnel an der Eisenbahnlinie Wuppertal-Oberbarmen-Hattingen. Anfang 1944 wurden die Homann-Werke in das sogenannte 'Jägerprogramm' aufgenommen und die Produktion auf die Fertigung von Teilen der Messerschmitt ME 262 umgestellt. Um das Fertigungsvolumen realisieren zu können, mussten während der laufenden Produktionen umfangreiche Baumaßnahmen durchgeführt werden. Nach einer Bauzeit von etwa drei Monaten konnte die Firma Homann aus Wuppertal-Vohwinkel im August 1944 mit ihrer Arbeit beginnen. 400 Zwangsarbeiter mussten dort arbeiten. Und auf der neuen Tafel steht nichts darüber. Ich bin total enttäuscht."

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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