Die Stadtwerke adressieren mit ihrer „neuen Transparenz“ zu Schwebebahn-Ausfällen das geringste Problem. Die viel wichtigere Frage, die so manchen Fahrgast umtreibt, ist: Wann sorgen die Stadtwerke mit ihrem supermodernen Computersystem für einen stabilen Takt anstelle des üblichen Würfel-Untakts?
Beispiel: Dienstag, 2. Dezember, stehen wir an der Kluse Richtung Vohwinkel. Ab 7:27 Uhr beträgt der Untakt bis 8 Uhr 4/6/7/7/2/2/3/3/3 Minuten. Vor 30 Jahren gab es um halb acht einen zuverlässigen 2/3/3-Takt.
In selbiger Situation um 16:50 Uhr bieten die Stadtwerke einen 2/9/2/2/2/4/9/8/1/5/4-Untakt, ab 19.00 Uhr einen 12/2/8/9/7/2-Untakt, zwischen 20 und 21 Uhr einen 11/22/10/14/2/4-Untakt. Selbst nach 21 Uhr im Viertelstundentakt (Soll) kommt die Bahn mal nach 3, mal nach 19 oder 22 Minuten.
Da in den genannten Zeiten die Schwebebahn ja irgendwie fährt, tauchen die unzähligen „Kaffeepausen“ in keiner Statistik auf. Für die Fahrgäste ist es aber frustrierend, weil es vom Zufall abhängt, ob man sich wie die Ölsardinen in den verspäteten Wagen quetschen muss, oder sich quer auf eine der leeren Sitzbänke legen kann, weil der nächste Wagen nach anderthalb Minuten eintrifft.
Norbert Bernhardt
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