Kritik an Stadt und Gebäudemanagement In Cronenberg steht eine Schule leer

Betr.: Debatte um Schulsanierungen

Mit Erschütterung lese ich von den Versuchen des Gebäudemanagements der Stadt Wuppertal, dringend notwendige Schulsanierungen umzusetzen. Seit 2006 wird über die Sanierung des Johannes-Rau-Gymnasiums gesprochen. Die Else-Lasker-Schüler-Gesamtschule signalisiert ebenfalls Sanierungsbedarf.

Und nun fehlen unter anderem Bauanträge für eine Containerlösung auf der Hardt, um dort die Schüler während der Sanierungsaktivitäten unterzubringen. Der gesamte Zeitplan soll sich nun um etwa zwei Jahre verschieben.

Gleichzeitig steht in Cronenberg ein Schulgebäude leer. Hier hat man ebenfalls über Jahre in ein unter Denkmalschutz stehendes Schulgebäude nichts investiert. Die Folge: Wasser ist durch das undichte Dach in die Aula bis in die darunter liegende Turnhalle geflossen. Die Decke der Aula ist deshalb so beschädigt, dass sie herunterfallen könnte.

Nun wird das Dach der Schule nach abgeschlossener Asbestsanierung des Gebäudes endlich saniert. Das Gebäudemanagement der Stadt hat in 2019 die Kosten für die Dachsanierung auf zwei Millionen Euro geschätzt. Ein Nutzungskonzept für das Schulgebäude gibt es jedoch bis heute nicht. Seitens der Stadt wurde ein Verkauf des Schulgrundstücks erwogen. Auch der Abriss des historischen Gebäudes war in der Diskussion.

Ich denke, dass eine Schule weiterhin als Schule genutzt werden kann. Warum sollte das Schulgebäude mit großem Schulhof nicht als Ausweichquartier für die Else-Lasker-Schüler-Gesamtschule beziehungsweise das Johannes-Rau-Gymnasium genutzt werden? Dieses Modell hat ja schon für die temporäre Unterbringung der Schüler des Berufskollegs funktioniert.

Was spricht gegen einen Teilumzug der zu sanierenden Schulen? Einzelne Bereiche, Klassen oder die Oberstufen auslagern und dann die frei gewordenen Räume sanieren. Dies im Wechsel, bis die Schulen im Tal runderneuert sind. Das ist für den Schulbetrieb vielleicht nicht ideal, aber besser als Stillstand.

Der Schulhof an der Berghauser Straße dürfte bei Bedarf auch die Installation von Containern zulassen.

Aber bitte die Baugenehmigung nicht vergessen!

Wolfgang Hogenkamp

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