Leser Früher war alles anders

Betr.: Döppersberg-(Mauer-)Diskussion

Der Döppersberg mit seinem heutigen Hauptbahnhof hat nichts mit der ursprünglichen Ansicht des Elberfelder Hauptbahnhofs zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme am 28. Dezember 1848, der Ansicht um 1865, oder nach einem Umbau um 1908 gemein. Eine Mauer ist in keinem Bauzustand ersichtlich.

Unter www.wikipedia.org findet man ein Bild des Bahnhofs mit Rundbogenfenstern um 1865, welches die Diskussion um die angeblich ursprünglichen Rundbogenfenster bei Erstellung des Bahnhofes klären dürfte. Die Rundbogenfenster waren weder bei Bauwerk-Erstellung 1848, noch nach einem auf Grundlage alter Baupläne erfolgten Umbau um 1908, vorhanden.

Auch nach Umbau/Rückbau befand sich der Haupteingang mittig in einem Vorbau, auf dem sich, in einem Bildband von Rolf Marcus (ISBN: 3—87093—040—3) erkennbar, lediglich ein kleiner Balkon mit einer Balustrade befand, was ich nicht mit einer sichtversperrenden Mauer verbinden würde.

Bis dahin befand sich zwischen dem Elberfelder Hauptbahnhof, der 1850 erstellten "Königlichen Direktion der Bergisch-Märkischen Eisenbahn" und dem um 1870 errichteten und im Krieg zerstörten Hotel Kaiserhof, ein großzügiger Bahnhofsvorplatz. Das Hotel Kaiserhof wurde später an anderer Stelle wieder aufgebaut.

Von der Döppersberger Brücke aus betrachtet, was der Sicht aus der Elberfelder Innenstadt entspräche, gab es freie Sicht auf den Bahnhof und seinen Vorplatz.

Auf der "Döppersberger Brücke" befindet sich heute der Zugang zum Wuppertaler Hauptbahnhof sowie der Schwebebahnhof Döppersberg.

Siegfried Termöhlen, Hansastraße

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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