Diskussion über Bus- oder Umweltspur auf der B7 „Die Schneise des Grauens“

Betr.: B7 in Unterbarmen

Die Wuppertaler SPD wirbt seit kurzem mit Plakaten für den Kommunalwahlkampf, auf denen der alltägliche Verkehrs-Wahnsinn auf der B7 zu sehen ist – mit der impliziten Botschaft: Mit uns wird es keine Veränderung geben!

Es ist offensichtlich, dass die Partei, die seit Jahrzehnten für die Verkehrspolitik und für das bereits bestehende Verkehrschaos dieser Stadt maßgeblich mitverantwortlich ist, eine Veränderung nicht anstrebt.

Das ist für eine ehemalige Volkspartei, die sich der sozialen Gerechtigkeit und dem Schutz der Umwelt verschrieben hat, eine beachtliche Aussage. Herr Ugurmann argumentiert, dass mit der Einrichtung einer Umwelt- beziehungsweise Busspur im Unterbarmer Bereich das große Verkehrschaos ausbräche. Wo ist das soziale Herz dieser Partei, wenn es um den Schutz von Armen und sozial Schwachen geht, die überwiegend den Bereich rund um die B7 bewohnen? Warum müssen ausgerechnet die gesellschaftlich Benachteiligten den Lärm und Gestank mehrerer 10.000 Fahrzeuge täglich ertragen? Warum setzt sich die SPD nicht für den Schutz von Fußgänger*innen, Mobilitätsbeeinträchtigten und Kindern ein, die auf dieser „Schneise des Grauens“ (siehe Wahlplakat) unterwegs sein müssen?

Eine Reduzierung auf etwa 20.000 Pkw sollte doch für alle ein (erstes) wünschenswertes Ziel sein – für mehr Lebensqualität in dieser Stadt und insbesondere für die Anwohner entlang der Talachse!

Der Wuppertaler Verkehr und damit auch die betroffenen Anwohner können nur entlastet werden, wenn der ÖPNV, zum Beispiel durch eine Busspur auf der B7, gestärkt wird.

Thorsten Niebuhr

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