Den Wall wieder sperren

Betr.: intelligente Ampeln

Wuppertal wird von der Deutschen Umwelthilfe (DUH) kritisch gesehen, weil Wuppertal auch weiter die Richtwerte der Umweltbelastung überschreitet.

Wo ist also ein erster Ansatzpunkt, um eine Besserung zu erzielen? Die Stadt muss den Autoverkehr sanft reduzieren.

Aber aktuell handelt sie genau gegensätzlich. Mit dem Konzept der intelligenten Ampeln soll der Verkehr flüssiger laufen. Damit wird allerdings die Verkehrslage für die Autofahrer attraktiver. Aber damit nicht genug. Man investiert weiter mehrere 100.000 Euro in eine Parkplatz-App. Damit macht man die Fahrt in die Innenstadt für Kfz-Nutzer nochmals interessanter.

Dabei gibt es andere simple Möglichkeiten, den Verkehr in der City zu entlasten.

Bis vor wenigen Jahren war der Wall noch mit Ausnahme von Bussen und dem Anlieferungsverkehr komplett (Verkehrszeichen: Verbot der Einfahrt) gesperrt. Heute fahren die Autos ganztägig durch den Wall – und am Wochenende dazu noch diverse Cruiser. Dazu wird der Wall samstags als Parkplatz genutzt, obwohl es in Wuppertal ein Überangebot an Parkhäusern rund um die Innenstadt gibt. Immer mehr Parkhäuser bieten bereits Dumping-Preise. Im Parkhaus Primark kann man sogar zwei Stunden kostenlos parken.

Den Wall wieder zu sperren, würde eine Aktivität auslösen, die fast nichts kostet, aber das Fußgängerzentrum weniger belastet.

Dazu müssten nur zahlreiche Verkehrsschilder am Wall entfernt und die Zufahrt deutlich erkennbar gesperrt werden.

Ein weiterer Punkt ist die Thematik Neumarkt und die angedachte Sperrung der Neumarktstraße. Seit mehr als einem Jahrzehnt ist das im Gespräch. Was wurde bisher beschlossen? Nichts. Jetzt hat man eine Agentur beauftragt, die erst einmal eine Analyse erstellen soll. Was ist da zu analysieren? Nichts, denn auch dort ist der Sachstand seit über zwei Jahrzehnten unverändert.

Hans Schneider

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