Leserbrief Ärgernis für die Bürger

Betr.: Wuppertaler Stadtverwaltung

 Leserbrief an die Wuppertaler Rundschau: redaktion@wuppertaler-rundschau.de

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Foto: Rundschau

Dass in allen Ämtern unserer Stadt chronischer Mitarbeitermangel zu herrschen scheint, hat sich leider längst herumgesprochen.

Es war früher mitunter sehr unangenehm, wenn man auf dem Straßenverkehrsamt für eine Ummeldung eines Autos schon mal drei Stunden warten musste. Unangenehm – aber erfolgreich. Heute ist es etwas entspannter, und die Vorfreude währt länger. Ich habe vor kurzem den nächstmöglichen Termin wahrgenommen und musste immerhin drei Wochen warten. Unglaublich.

Jetzt wurde mein Personalausweis ungültig. Also Termin machen, warten, Geduld mitbringen und einen neuen Ausweis beantragen. Inzwischen ist laut Information auf der Webseite nach Eingabe meiner Daten auch zu sehen, dass der neue Personalausweis vor Ort angekommen ist und abgeholt werden kann. Die Bundesdruckerei, die ja nicht nur die Ausweise unserer Stadt druckt, war erstaunlich schnell. Also schnell einen Termin vereinbaren.

Ein guter Witz, schließlich geht es in unserer städtischen Verwaltung nur da schnell, wo die Stadt Einnahmen zu verzeichnen hat. Jetzt versuche ich, für die Abholung online einen Termin zu vereinbaren. Unmöglich, weil es nicht einmal einen Termin in drei Wochen gibt, sondern nur angezeigt wird, dass gar keine freien Termine zur Verfügung stehen. Und das geht jetzt schon seit Wochen so. Ärgerlich. Sehr ärgerlich sogar.

Unser Oberbürgermeister Herr Schneidewind, der auch Chef der Verwaltung ist, glaubt, dass sich unsere Stadt um eine Bundesgartenschau bemühen soll. Herr Schneidewind: So lange unsere Stadt offensichtlich nicht mal genügend Mittel für die grundlegendsten Bürgerservices hat, sehe ich wenig Möglichkeiten, eine Gartenschau zu veranstalten.

Wir Bürger zahlen unsere Steuern und Gebühren, aber Ihre Verwaltung bietet überhaupt keinen Service für die Bürger. Selbst bei der Erfüllung der gesetzlich vorgegebenen Aufgaben patzt die Verwaltung bereits. Wie soll das erst werden, wenn in der bevorstehenden Urlaubszeit weniger Mitarbeiter vor Ort sind? Und unter uns, Herr Schneidewind: Um einen Personalausweis an einen Abholer auszuhändigen, braucht man keinen diplomierten Mitarbeiter.

Die Versprechungen (Kräfte bündeln – Aufbruch ermöglichen) zur OB-Wahl hörten sich gut an, wann fängt unser Oberbürgermeister an, etwas davon in die Tat umzusetzen? Die Verwaltung in Wuppertal wird mit jedem weiteren Jahr ein größeres Ärgernis für Wuppertals Bürger. Es wird Zeit, dass sich etwas ändert.

Hardy Dornbusch

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