Corona: Quarantäne & Co. 13-tägiges Hin und Her

Betr.: Gesundheitsamt

Am 1. November 2020 wurde mein Mann mit akuter Atemnot ins Krankenheus eingeliefert. Nachdem die Diagnose „Corona“ feststand, begab ich mich freiwillig in Quarantäne. Meine Tochter, die als Erstkontakt galt, wurde vom Gesundheitsamt in Quarantäne geschickt. Damit keine von uns allein in der jeweiligen Wohnung ausharren musste, haben wir mit Einwilligung des Gesundheitsamtes gemeinsam in der Wohnung meiner Tochter die Quarantäne begonnen.

Und nun ging es los: Wir wurden insgesamt fünf Mal kontaktiert. Und jedes Mal wurden die gleichen Kontaktdaten abgefragt. Als ich darauf hinwies, hieß es immer: „Sie sind nicht im System.“ Wie kamen die Anrufer dann an die Telefonnummer?

Als man dann darauf hinwies, dass meine Tochter eine Quarantäne-Bescheinigung für den Arbeitgeber benötigt, versprach man, diese zu schicken. Aber es kam nichts.
Dieses Hin und Her zog sich über 13 (!) Tage.

Dann sollte am 16. November 2020 ein Abstrich-Team kommen, um bei uns einen Test durchzuführen. Aber, oh Wunder, es kam wieder ein Anruf: Aufgrund der Überlastung des Gesundheitsamtes müsse der Test nochmals verschoben werden. Sollen meine Tochter und ich eventuell die Weihnachtstage auch noch in Quarantäne verbringen?

Bei allem Verständnis für die Mitarbeiter und die Überlastung des Gesundheitsamtes, haben wir für diese Vorgehensweise keinerlei Verständnis mehr. Es war allgemein bekannt, dass eine zweite Infektionswelle droht. Es hat den Anschein, dass man seitens des Gesundheitsamtes in keinster Weise vorbereitet war. Wie sonst soll man ein solches Chaos erklären?

Angelika Immel und Nicole Pook

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