Nach Mittelstreichung Wuppertaler Kurrende bleibt optimistisch
Wuppertal · Nachdem der ev. Kirchenkreis Wuppertal als Folge eines Synoden-Beschlusses nach 2025 die Zuschüsse komplett einstellen wird, herrschte bei der Wuppertaler Kurrende zunächst große Unsicherheit. Wie würde es weitergehen ohne die jährliche Förderung in Höhe von 50.000 Euro?
Kurrende-Geschäftsführer Tilman Klett zeigt sich gerührt über zahlreiche Zuschriften und Anrufe. Viele Eltern hätten ihm berichtet, wie wichtig die Arbeit der Kurrende gerade nach Corona für ihre Kinder sei. „Wir haben gemerkt, dass die Kirchenmusik und jugendpädagogische Arbeit der Kurrende gebraucht wird, und das gibt uns Rückenwind“, sagt er.
Einen inhaltlichen Kurswechsel, wie ihn manche befürchten, lehnt Klett kategorisch ab: „Nach meiner Ansicht gehören die Mitwirkungen in Gottesdiensten oder Motetten, das karitative Auftreten in Altenheimen und vieles mehr zum Markenkern der Kurrende. Unsere Aufgabe ist schwerpunktmäßig die geistliche Chormusik, und das muss sie bleiben. Wir haben diese Verantwortung vor unserem kulturellen Erbe.“
Mit Blick in die Zukunft zeigt sich der Geschäftsführer optimistisch: „Wir müssen uns keine Sorgen machen, wenn wir uns jetzt auch alle gemeinsam für den Erhalt der Wuppertaler Kurrende einsetzen. Wenn das Team weiter so erfolgreich arbeitet und die Jungs, die Jugendlichen und ihre Familien weiterhin so großartig mitziehen, dann steht der Wuppertaler Kurrende die beste Zukunft bevor.“
Ohne neue Förderinnen und Förderer wird sich die Kurrende jedoch nicht halten können. Deshalb werbe man jetzt verstärkt für den Freundeskreis der Kurrende und das neu geschaffene Patronat der Kurrende, so Klett. „Das Patronat, dem sich Einzelpersonen und Stiftungen, Vereine oder Kirchgemeinden anschließen können, wurde als Schutzschirm für das kulturelle Erbe und christlich-karitative Wirken der Wuppertaler Kurrende installiert. Um das einmalige Kulturgut Kurrende langfristig zu sichern, braucht es eine direkt daran geknüpfte Finanzierungssäule. Das Patronat tritt hier an die Stelle des Kirchenkreises.“
Neben all den wirtschaftlichen Fragen freut sich Tilman Klett, dass die Kurrende unbeirrt ihren musikalischen Aufgaben nachkommt. Am Freitag (16. Juni 2023) konzertiert der Chor mit geistlicher A-cappella-Musik in der Wuppertaler Thomaskirche, am Samstag (17. Juni) in Werl und am Sonntag (18. Juni) im Altenberger Dom.