Sinfonieorchester Wuppertal „Fischer-Tal“ mit dem Forellenquintett
Wuppertal · Im 6. Kammerkonzert des Sinfonieorchesters Wuppertal stehen am Montag (12. Juni 2023) um 20 Uhr unter dem Titel „Fischer-Tal“ zwei Klavierquintette im Mittelpunkt – das Klavierquintett c-Moll von Ralph Vaughan Williams sowie Franz Schuberts berühmtes „Forellenquintett“.
Liviu Neagu-Gruber (Violine), Jens Brockmann (Viola), Hyeonwoo Park (Violoncello), Andrew Lee (Kontrabass) und Maki Hayashida (Klavier) sind im letzten Kammerkonzert dieser Spielzeit gemeinsam im Mendelssohn Saal der Historischen Stadthalle Wuppertal zu erleben.
Ralph Vaughan Williams war Anfang des 20. Jahrhunderts auf der Suche nach seinem eigenen Kompositionsstil – beeinflusst unter anderem durch die Musik Maurice Ravels, Volkslieder und englische Kirchenmusik. Viele frühe Werke hielten dem kritischen Blick ihres Schöpfers nicht mehr stand und wurden von ihm vernichtet oder revidiert.
Dazu zählt auch das 1903 vollendete Klavierquintett c-Moll, ein durchaus imposantes Stück Kammermusik, welches der Komponist überarbeitete und anschließend dennoch zurückzog. Die erste Aufführung nach rund 80 Jahren Dornröschenschlaf fand 1999 am Royal College of Music statt.
Ähnlich erging es Franz Schubert mit seinem „Forellenquintett“, das dieselbe Besetzung vorsieht. Auch er stand am Anfang seiner kompositorischen Laufbahn noch deutlich hörbar in der Tradition der Wiener Klassik, bis er einen eigenen Stil entwickelte. In eben diese Zeit fällt auch die Entstehung des Klavierquintett A-Dur D 667, das Schubert vermutlich im Sommer 1819 komponierte.
In dem reiste er mit dem befreundeten Sänger Johann Michael Vogl in dessen Heimatort Steyr in Oberösterreich und lernte dort den Musikliebhaber Silvester Paumgartner kennen, für dessen Hausmusiken das Quintett bestimmt war. Auch dass Schubert als Thema für den Variationensatz sein eigenes Lied „Die Forelle“ wählte, soll eine Anregung Paumgartners gewesen sein.
