Neue Ausstellung in der Barmer Kunsthalle „Porschepfütze“ und Kettensäge in Pink

Wuppertal · Wie entsteht Kunst? Mit dieser Frage eröffnet die Kunsthalle Barmen am Geschwister-Scholl-Platz am Freitag (17. Oktober 2025) um 19 Uhr ihre Türen für die nächste Ausstellung namens „Ex Nihilo“ (= lateinisch für „aus dem Nichts“). Bis zum 14. Dezember 2025 sind zahlreiche Werke zu sehen, die sich mit Fragen der künstlerischen Wissens- und Werkproduktion auseinandersetzen – und mit der verbreiteten Vorstellung, Kunst könne „aus dem Nichts“ entstehen.

Mit dieser Installation von Martin Pfeiffle am Eingangsportal des Hauses der Jugend am Geschwister-Scholl-Platz macht die Barmer Kunsthalle auf ihre neue Ausstellung "Ex Nihilo" aufmerksam.

Foto: Wuppertaler Rundschau/sts

Statt künstlerische Genialität zu feiern, rückt die Ausstellung andere Perspektiven in den Mittelpunkt: Wie arbeiten Künstlerinnen und Künstler wirklich? Welche Wege, Umwege und Pausen gehören zum Prozess, bevor ein Werk entsteht? In den Blickpunkt rücken Zugänge und Strategien künstlerischen Schaffens, die den üblichen Vorstellungen von effizienten Arbeitsweisen scheinbar zuwiderlaufen.

Katja Pfeiffer, Leiterin der Kunsthalle Barmen und Professorin für Kunst an der Bergischen Universität: „Wir möchten zeigen, dass künstlerisches Arbeiten weder geradlinig noch magisch ist, sondern auf vielfältigen Methoden und Praktiken basiert.“

Katja Pfeiffer, ist die Leiterin der Kunsthalle Barmen und Professorin für Kunst an der Bergischen Universität.

Foto: Wuppertaler Rundschau/sts

In fünf ganz unterschiedlich gestalteten Räumen begegnen sich die Arbeiten von Kunst-Studierenden der Wuppertaler Uni sowie die von bereits renommierten Kunst-Akteuren – so etwa von Peter Piller, Andrea Pichl oder Martin Pfeifle. Der Bogen spannt sich dabei von Fotografie über Malerei und Zeichnung bis hin zu Skulpturen und Installationen. Auch ein Blick zurück in die DDR gehört zum „Ex Nihilo“-Konzept: Mit Arbeiten, die sowohl humorvoll als auch kritisch mit dem Ausstellungsthema spielen.

Das blieb übrig, nachdem der Künstler Bastian Hoffmann einen Porsche Cayenne komplett schredderte, die Reste zu Farbpigmenten verarbeitete sowie den Aluminium-Motorblock schmolz: Ein schwarzes Bild mit winzigen bunten Flecken und eine metallene "Porschepfütze".

Foto: Wuppertaler Rundschau/sts

Übrigens: Der Gleichklang von Humor und kritischem Blick ist typisch für dieses insgesamt sehr facettenreiche und im wahrsten Sinn des Wortes bunte Kunst-Kaleidoskop. Zu erleben sind zahlreiche große und kleine Objekte und Stationen – bis hin zu einem großen raumfüllenden Regal-Objekt, in dem auf mehreren Stufen farblich sortierter Wuppertaler Müll zu sehen ist.

"Practic_Transform '25": Dieses Projekt spielt mit dem Thema Materialtransformation von Alltags- und Gebrauchsgegenständen.

Foto: Wuppertaler Rundschau/sts

Am Samstag (18. Oktober 2025) gibt es von 14 bis 18 Uhr ein „Family Opening“ mit Kreativstationen für Kinder und Jugendliche unter dem Motto „Schattenspiele“. Von 14.30 bis 16 Uhr heißt es „Artist at Work“: Der Künstler Samuel Treindl arbeitet auf dem Geschwister-Scholl-Platz vor der Kunsthalle live an einer Skulptur.

Jeden Donnerstag ab 18 Uhr gibt es bei „Ex Nihilo“ ein Begleitprogramm mit Workshops und anderen Vermittlungsformaten, die sowohl drinnen in der Kunsthalle sowie draußen auf dem Geschwister-Scholl-Platz stattfinden.