Seit Dienstag läuft die Veranstaltungsreihe mit 68 Events in Bochum, Essen, Gelsenkirchen und Oberhausen: Lesungen, Talks und große Namen - weitere Highlights folgen in den kommenden Tagen. Die Rundschau zeigt, welche Geschichten sechs Festivalstars mit Wuppertal verbinden.
Günther Wallraff recherchierte in Wuppertal undercover
Der Investigativjournalist, geboren 1942 in Burscheid im Bergischen Land, ist in unmittelbarer Nähe von Wuppertal aufgewachsen und der Region bis heute verbunden. Seit Jahren engagiert er sich als prominenter Botschafter des Kinder- und Jugendhospizes Burgholz: Als Pate bei „RTL – Wir helfen Kindern“ unterstützte er den Bau und die Öffentlichkeitsarbeit der Einrichtung.
Auch journalistisch kreuzten sich seine Recherchen mit der Stadt: Für eine Ausgabe seiner RTL-Reihe „Team Wallraff“ vor zehn Jahren recherchierte Wallraffs Team beim Wuppertaler Caterer „Vitesca“. Das Unternehmen warf dem Team anschließend öffentlich vor, die Realität „auf den Kopf gestellt“ zu haben. Konkret kritisierte der Essensanbieter, dass heimlich gefilmte Szenen aus dem Betrieb verzerrt und aus dem Zusammenhang gerissen dargestellt worden seien – ein Vorwurf, den Wallraff und RTL zurückwiesen. Bei der Lit.Ruhr zieht Günter Wallraff über sein Leben als Investigativjournalist Bilanz. Seine Undercover-Recherche als vermeintlicher türkischer Gastarbeiter 1985 legte gnadenlos offen, wie Arbeitsmigranten ausgebeutet wurden. Vierzig Jahre nach Erscheinen des Buches „Ganz unten“ spricht Wallraff mit dem Kultur-Chefreporter der WAZ, Jens Dirksen, über die Frage, was sich seither wirklich verändert hat.
Do., 09.10.2025, 17:30 Uhr. Ort: Salzlager, UNESCO-Welterbe Zollverein, Essen. Tickets: VVK 22 € / 18 € erm.; AK 29 € / 25 € erm.
Marc-Uwe Kling schreibt in seinem neuen Kinderbuch über Wuppertal
Der Bestsellerautor ist nicht nur durch die Känguru-Chroniken bekannt, sondern auch durch seine humorvollen Familiengeschichten. In seinem neuen Kinderbuch „Der Tag, an dem Max dreimal ins Auto gekotzt hat“ führt die Autofahrt von Tiffanys Familie nach Wuppertal – und wird zur turbulenten Reise voller Zwischenfälle und typischem Kling-Humor. Damit verewigt der Autor die Stadt auf augenzwinkernde Weise.
Bei der Lit.Ruhr liest Kling aus dem Buch vor.
Do., 09.10.2025, 17:30 Uhr. Ort: Halle 12, UNESCO-Welterbe Zollverein, Essen. Tickets: VVK 9,50 €; AK 12 €.
Peter Lohmeyer stand in Wuppertal vor der Kamera
Im Oktober 2018 stand der Schauspieler, geboren im Sauerland, in Wuppertal für die WDR/ -Komödie „Väter – Allein zu Haus“ vor der Kamera, dabei entstanden Szenen vor und in der Oper sowie in der Schwebebahn — Wuppertal war Kulisse und Handlungsschauplatz zugleich. Ein halbes Jahr später kreuzte Lohmeyer in Cronenberg am Friedenshain für denselben Dreiteiler auf; er stärkte sich vor Drehbeginn an einem Foodtruck an der Jägerhofstraße und zeigte sich begeistert von der Stadt, so dass er scherzte: „Ich würde sofort hier hinziehen.“
Bei der Lit.Ruhr steht Lohmeyer in anderer Rolle auf der Bühne: Als Sprecher liest er gemeinsam mit Vincent Moissonnier, Bert Gamerschlag und Frank Schätzing aus dem Buch „Ein Tisch am Fenster“ – eine Hommage an Kulinarik, Gastfreundschaft und Geschichten aus dem Rheinland.
Do., 09.10.2025, 19:00 Uhr. Ort: Halle 5, UNESCO-Welterbe Zollverein, Essen. Tickets: VVK 22 € / 18 € erm.; AK 29 € / 25 € erm.
Dietmar Bär spielte vor seinem Durchbruch bei den Wuppertaler Bühnen
Der Schauspieler, bekannt unter anderem aus dem Kölner „Tatort“, spielte in den späten 1980er- und frühen 1990er-Jahren als festes Ensemblemitglied bei den Wuppertaler Bühnen. Seine Zeit in Wuppertal gilt als eine seiner wichtigen künstlerischen Lehrphasen, bevor er bundesweit bekannt wurde.
Bei der Lit.Ruhr ist Dietmar Bär Teil einer literarisch-musikalischen Revue unter der Leitung von Thomas Böhm. Gemeinsam mit Pegah Ferydoni interpretiert er Texte von Autoren wie Hatice Akyün, Lina Atfah und Fakir Baykurt.
Fr., 10.10.2025, 19:00 Uhr. Ort: Halle 12, UNESCO-Welterbe Zollverein, Essen. Tickets: VVK 24 € / 20 € erm.; AK 31 € / 27 € erm.
Elke Heidenreich erwähnte Wuppertal in Diskussion um Herkunft
In der Talkshow „Markus Lanz“ sagte die Schriftstellerin 2021 zu der damaligen Grüne-Jugend-Sprecherin Sarah-Lee Heinrich, sie frage nach der Herkunft, „wenn ich den Eindruck habe, dass ihre Eltern nicht aus Wuppertal oder Wanne-Eickel kommen“. Diese Aussage sorgte für Kritik, weil sie als Beispiel für unreflektierte Vorurteile gelesen wurde – und machte die Stadt Wuppertal auf kuriose Weise Teil einer Debatte über Alltagsrassismus.
Bei der Lit.Ruhr steht die Autorin in einem ganz anderen Kontext auf der Bühne: Gemeinsam mit Alain Claude Sulzer präsentiert sie die literarisch-musikalische Hommage „Haydn! Eine literarische Sinfonie“.
Fr., 10.10.2025, 19:30 Uhr. Ort: Schauspielhaus Bochum (Kammerspiele). Tickets: VVK 27 € / 23 € erm.; AK 35 € / 30 € erm.
Ricarda Lang verteilte am Hauptbahnhof Eis
Die grüne Bundestagsabgeordnete verteilte während des Kommunalwahlkampfs mit der OB-Kandidatin der Grünen, Dagmar Liste-Frinker, Eis am Wuppertaler Hauptbahnhof. Am Sonntag im August spielte bloß das Wetter nicht mit: Das Thermometer misste 22 Grad bei grauem Himmel.
Bei der Lit.Ruhr spricht Lang gemeinsam mit Steffen Mau unter der Moderation von Louis Klamroth über gesellschaftliche Veränderung, politische Teilhabe und Demokratie im Wandel.
So., 12.10.2025, 16:30 Uhr. Ort: Halle 5, UNESCO-Welterbe Zollverein, Essen. Tickets: laut Übersicht verfügbar, Preis nicht angegeben.
Die komplette Programmliste der Veranstaltungen finden Sie auf: www.lit.ruhr.
