Hayat Chaoui
Hayat Chaoui ist die Leiterin des interkulturellen Frauenchors „WoW – Women of Wuppertal“, der Frauen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen durch die Kraft der Musik und den interkulturellen Austausch vereint. Gegründet wurde der Chor als Integrationsmaßnahme für geflüchtete Frauen durch das Jobcenter und den Verein „alpha“. Dass daraus ein preisgekrönter und weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannter Chor wurde, ist vor allem Hayat Chaouis Engagement zu verdanken.
Der WoW-Chor wurde 2018 für den Integrationspreis der Bundeskanzlerin nominiert und erhielt 2022 die Auszeichnung „Best Edition“ des Deutschen Musikverlegerbands für das Buch „WoW – Women of our Word“. Zudem wurde das künstlerisch-soziale Wirken des Chors mit dem Kulturpreis 2023 der Wuppertaler Hartmut und Lore Schuler-Stiftung gewürdigt. Hayat Chaoui wurde für ihre nachhaltige und innovative Integrationsarbeit im Jahr 2024 mit dem Preis des Bergischen Städtedreiecks „Frau mit Profil“ für ihre sozial-integrative Arbeit mit WoW ausgezeichnet.
Neben dem Chor gründete sie das Projekt „KIWI – Kinder- und Wiegenlieder aus aller Welt“. Dieses kostenfreie Angebot richtet sich an Eltern mit internationaler Familiengeschichte und wurde 2020 mit dem „Deutschen Rock & Pop Preis“ als bestes Kinderliedalbum ausgezeichnet. Das dazugehörige „KIWI-Liederbuch“ erschien 2018 beim Helbing-Verlag und wurde ebenfalls prämiert. Auch über ihre musikalische Arbeit hinaus setzt sich Hayat Chaoui für Bildung und kulturelle Teilhabe ein. Von 2019 bis 2022 war sie Bildungsreferentin im Chorverband NRW für die Themenbereiche „Singen 60+“ und „Interkultur“. Zudem ist sie ehrenamtliche Beisitzerin im Landesmusikrat NRW, in dem sie interkulturelle Fragestellungen beratend begleitet.
Klaus Schneider-Ott
Klaus Schneider-Ott engagiert sich mit besonderem Einsatz für das gesellschaftliche Miteinander in Wuppertal und über die Stadtgrenzen hinaus. Ein zentraler Schwerpunkt seines Engagements liegt in der Solidargemeinschaft Wuppertal, die sich seit ihrer Gründung im Jahr 2020 für demokratische Werte, Rechtsstaatlichkeit der Gesellschaft und gegen Ausgrenzung, Extremismus und Antisemitismus einsetzt.
Im Namen dieser Solidargemeinschaft organisierte Klaus Schneider-Ott den Wuppertaler Kippa-Tag ebenso wie Spaziergänge für eine demokratische Zukunft. Weiter wirkte er bei einer Weihnachtsgeschenkaktion für obdachlose Menschen mit und warb aktiv für eine hohe Wahlbeteiligung zur Bundestagswahl 2025. Auch eine Spendenaktion für die Drogenhilfe Gleis 1 geht auf sein Engagement zurück.
Darüber hinaus engagiert sich Klaus Schneider-Ott aktiv im Bereich der internationalen Verständigung. In seiner Funktion als Koordinator der Arbeitsgemeinschaft der Städtepartnerschaftsvereine Wuppertals wirkte er maßgeblich an der Suche einer passenden ukrainischen Kommune für eine Projektpartnerschaft mit. Im Juni 2025 reiste er gemeinsam mit weiteren Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft in die Stadt Kamjanske, um die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit auszuloten. Das ist gut gelungen – ganz aktuell findet der Gegenbesuch des Bürgermeisters aus Kamjanske statt und eine Kooperationsvereinbarung zwischen den Städten wird unterzeichnet.
Außerdem war Klaus Schneider-Ott ehemaliger, langjähriger Vorsitzender des Vereins „Der Grüne Weg“, der seit 1998 in besonderer Weise Städtepartnerschaften und sportliches Engagement miteinander verbindet. Der Radfahrverein hat seitdem alle acht Partnerstädte Wuppertals mit dem Fahrrad besucht – als ein lebendiges und verbindendes Zeichen internationaler Freundschaft und Ausdauer.
Dorothee van den Borre
Dorothee van den Borre leitet die im Jahr 2015 durch die evangelische Kirchengemeinde Heckinghausen und den Sozialdienst katholischer Frauen gegründete ökumenische Flüchtlingsinitiative KOMM. Unter ihrer Leitung hat sich die KOMM zu einem zentralen Aufenthaltsort des interkulturellen Austauschs in Wuppertal entwickelt. Eines ihrer besonderen Anliegen ist der interreligiöse Dialog.
So organisierte sie gemeinsam mit dem Verein „Mizwa – Zeit zu handeln“ die sechsteilige Veranstaltungsreihe „Abrahams Kinder“ und initiierte zahlreiche weitere Projekte. So entstand 2017 das „Internationale Adventslädchen“ – hier mieteten Geflüchtete und Ortsansässige für die Adventszeit ein Ladenlokal und schufen damit einen Ort der Begegnung mit täglich wechselndem Programm.
Ein Meilenstein ihres Engagements war 2018 die erfolgreiche Verdopplungsaktion der Bethe-Stiftung an den Förderverein „Hilfe zur Integration in Wuppertal“ der Initiative KOMM. Die eingeworbenen Spenden ermöglichten den Aufbau der pädagogischen Werkstatt „Krawatte“. Hier organisiert sie zahlreiche Angebote zur Unterstützung der kulturellen Vielfalt in der Region für rund 150 Kinder und Jugendliche verschiedenster Herkunft, wobei der Schwerpunkt auf der Lernförderung von benachteiligten Kindern liegt.
Weiter leitet sie in enger Kooperation mit der Grundschule Meyerstraße das Projekt „Grundschule meets Krawatte“, bei dem verschiedene Grundschulklassen einmal im Monat die Werkstatt besuchen und dort spielerisch gefördert werden. Für ihr außergewöhnliches Engagement erhielt sie bereits im Jahr 2023 in Berlin den Deutschen Nachbarschaftspreis in der Kategorie Vielfalt als Würdigung für die Integrationsarbeit der „Krawatte“.
Auch über ihre Arbeit bei der KOMM hinaus bringt sich Dorothee van den Borre in das gesellschaftliche Leben ein. Als Mitgründerin der Bürgerinitiative „Miteinander Füreinander Heckinghausen“ setzt sie sich für einen toleranten, lebenswerten, zukunftsorientierten und nachhaltigen Stadtteil ein.
Peter Vorsteher
Peter Vorsteher engagierte sich jahrzehntelang in der Wuppertaler Kommunalpolitik, viele Jahre gehörte er dem Stadtrat für seine Partei Bündnis 90/Die Grünen an. In dieser Zeit war er über viele Jahre Sprecher der Ratsfraktion und zudem in zahlreichen städtischen Ausschüssen hoch engagiert. Hierbei setzte er sich immer mit hoher Verlässlichkeit für die Belange der Bürgerinnen und Bürger ein.
Sein politisches Mitwirken war dabei eng mit seinem Einsatz für seine ehrenamtlichen Tätigkeiten verbunden. Ihm ist es ein persönliches Anliegen, gesellschaftliche Teilhabe zu fördern, Verantwortung vor Ort zu übernehmen und konkrete Hilfe dort zu leisten, wo sie gebraucht wird. Unter anderem war er von 1992 bis 2003 Vorsitzender der Sektion Barmen des Deutschen Alpenvereins in Wuppertal. Hierbei hat er sich mit besonderem Einsatz für den Erhalt der Barmer Hütte in Osttirol auf 2.610 Metern Höhe eingesetzt. Außerdem ist Vorsteher Mitgründer des Jugendhauses Cronenberg und war dort, ebenso wie in den Bürgervereinen Küllenhahn und Sudbürger, über viele Jahre hinweg als Vorsitzender aktiv.
Seit 2021 gehört er dem Vorstand des Vereins Wuppertaler Tafel an. Mit seinem Engagement im Vorstand trägt er maßgeblich zur Weiterentwicklung und Sichtbarkeit der Tafel bei. Im April 2024 wurde er zudem zum Vorsitzenden des Tafel-Landesverbandes Nordrhein-Westfalen gewählt und vertritt über 173 Tafeln mit über 500 Ausgabestellen und mehr als 12.000 ehrenamtlich engagierten Helferinnen und Helfern im ganzen Bundesgebiet.