Viel besser kann man’s nicht machen!

Entsetzlich: Sie ist wieder da, die Knusperhexe, die mit Spucke und Taschentuch den Kindern gnadenlos die Mündchen reinigt. Johannes Weigands verspielte Inszenierung von Engelbert Humperdincks Märchenoper "Hänsel und Gretel" bereitet auch bei der Wiederaufnahme fast neun Jahre nach ihrer Premiere wieder viel Vergnügen.

 Starker Auftritt (v.li.): Dorothea Brandt, Boris Leisenheimer und Michaela Mehrig.

Starker Auftritt (v.li.): Dorothea Brandt, Boris Leisenheimer und Michaela Mehrig.

Foto: Uwe Stratmann

Das liegt auch an einer vorzüglichen Ensemble-Leistung mit Michaela Mehring als Hänsel und Dorothea Brandt als Gretel in den Titelrollen, Diane Pilcher und dem großartigen Thomas Laske als Eltern — sowie Boris Leisenheimer als hinreißend komische Hexe. Der Kinderchor der Wuppertaler Bühnen singt sehr schön, und das Sinfonieorchester steigert sich zu Hochform.

Toshiyuki Kamioka, der als Gerade-erst-aber-nicht-mehr-lange-Intendant eine ziemlich unglückliche Figur abgibt, zieht als Dirigent alle Register und zaubert die gesamte Palette vom Singspiel über die Musikkomödie bis zur großen romantischen Oper hervor. Viel besser kann man Oper für die ganze Familie nicht machen.

Die nächsten Aufführungen gibt's allerdings (leider erst) am 6. und 8. Februar 2015.

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