Phantasie und viel Humor

Als gelungene Oper für die ganze Familie hatte am Montag "Alice im Wunderland" Premiere im Opernhaus. Sowohl kleine als auch große Besucher waren begeistert.

 Nicht nur die Solisten, auch der Opernchor unter der Leitung von Jens Bingert sorgte dafür, dass die Kinderoper "Alice im Wunderland" zum Erfolgsstück geriet.

Nicht nur die Solisten, auch der Opernchor unter der Leitung von Jens Bingert sorgte dafür, dass die Kinderoper "Alice im Wunderland" zum Erfolgsstück geriet.

Foto: Uwe Stratmann

Eigentlich war die Uraufführung erst für das kommende Jahr geplant, doch dann entschieden sich die Wuppertaler Bühnen, die Auftragskomposition "Alice im Wunderland" noch vor Weihnachten zu zeigen. Komponist Andreas N. Tarkmann, Spezialist, wenn es um Musik für Kinder geht, musste ordentlich Gas geben. Der Qualität tat das keinen Abbruch. Basis des Stücks, für das Jörg Schade die passenden Texte liefert, ist das gleichnamige Kinderbuch von Lewis Carroll.

Erzählt wird die Geschichte der kleinen Alice, die sich in Gesellschaft der Erwachsenen langweil. Bis sie ein sonderbares weißes Kaninchen mit Uhr entdeckt, das sogar sprechen kann. Alice folgt dem Tier und gerät in eine sonderbare Welt, deren Gesetze sie nicht versteht, und in der sie viele Abenteuer erlebt.

Dazu hat Tarkmann eine wunderbare Musik komponiert — einfach, niemals stupide, die bestimmte Handlungen untermalt, bei Wiederholungen Erkennungswert hat. Die Kids lauschten vom ersten Ton an fasziniert. Als Glücksfall erwies sich die Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik und Tanz, deren Studenten die Komposition Tarkmanns unter der Leitung von Ralf Soiron gekonnt umsetzten. Dazu kamen die stimmige Ausstattung von Marc Löhrer und die ansprechenden Kostüme von Rike Zöllner.

Doch was ist eine Oper ohne die Sänger? Der Chor unter der Leitung von Jens Bingert war nicht nur stimmlich gut aufgelegt, sondern schien großen Spaß daran zu haben, aktiv ins Bühnengeschehen einzugreifen.

Überzeugend auch das Ensemble, allen voran Mine Yücel als Alice, Banu Schult als Königin, Carla Hussong als Schlafmaus, oder Sean Breen als wunderbares Kaninchen, das die Bühne mit Dreirad quert, und ständig seine Uhr im Blick hat. Carsten Bülow ist es, der als Erzähler durch die Handlung führt, die Kinder mit auf eine spannende Reise nimmt.

Unbedingt hingehen!

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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