Performance: In dieser Nacht ist alles möglich

Wuppertal · "Performance" kann vieles sein in der Kultur. Stets ist es wohl Live-Kunst und darin auch dem Schauspiel ähnlich — aber nicht wortlastig, vielmehr mit dem Fokus aufs Erleben. Die Wuppertaler Performance-Nacht gibt am 2. Oktober 2015 zum vierten Mal vielfältige Einblicke, was dazu alles gehören kann.

In den vergangenen Ausgaben hatte sich für die Macher gezeigt, dass die Wuppertaler viel Offenheit mitbringen für derlei manchmal auch sperrige Darbietungen. Ein guter Ort also für Performance-Kunst, fand das Kulturbüro und lud in die beteiligten Kulturstätten diesmal neun Künstler(gruppen) aus dem In- und Ausland ein — sogar aus Japan. Erreichen kann man die Galerien und weiteren Orte in einem geführten Rundgang oder wahlweise allein. Routentipps gibt es auf www.performancenacht-wuppertal.de.

Schnell zeigen dürfte sich da die Bandbreite beim "Performen": Im Forum der Sparkasse am Islandufer, wo um 18 Uhr der Abend beginnt, wird die Niederländerin Guda Koster sich vor farbenfroher Malerei in eigenen Kostümen in Szene setzen. Schwerer fassbar könnte es etwa im Fahrenkamp-Haus am Wall werden, wo Guillaume Cailleau und Werner Dafeldecker mit Sound, Licht und Körper eine traumähnliche Atmosphäre erzeugen wollen. Und was den Besucher bei "grölle pass:projects" in der Friedrich-Ebert-Straße erwartet, weiß Galerist Grölle selbst nicht exakt: "Der genaue visuelle Ablauf ist noch unklar..."

Mit Beliebigkeit aber muss man bei alldem nicht rechnen: Zu konkret sind die Themen, denen die Projekte sich bei aller Offenheit widmen — eines etwa im "Ort" (Luisenstraße) speziell für und über Wuppertal. Und zur "Performance" als Kunstform gehört eben, dass es passiert — mehr als dass es feststeht ...

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