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Aktion gegen Brustkrebs: Mit Spaß und bunten Schuhen

Aktion gegen Brustkrebs : Mit Spaß und bunten Schuhen

Eine ungewöhnliche Aktion zog am vergangenen Samstag (12. Oktober 2019) auf dem Elberfelder Laurentiusplatz die Blicke auf sich: Das Brustzentrum Wuppertal, eine Kooperation von Helios Universitätsklinikum Wuppertal, Agaplesion Bethesda Krankenhaus und weiteren Partnern, veranstaltete einen Infotag. Im Zentrum stand eine große rosa Schleife.

„Die ,Pink Ribbon‘, die rosa Schleife, ist das zentrale Symbol im Kampf gegen Brustkrebs. Im Oktober, den wir „Pinktober“ nennen, weisen überall auf der Welt Betroffene und Experten auf das Thema hin, um die Menschen zu sensibilisieren“, erklärt Prof. Vesna Bjelic-Radisic, die das Wuppertaler Brustzentrum leitet und die Sektion Senologie (Brusterkrankungen) am Helios Klinikum führt. „Denn diese Erkrankung kann jeden treffen, zuweilen sogar Männer.“

Sie und ihr Team haben auf dem Laurentiusplatz eine große rosa Stoff-Schleife ausgelegt. Darauf drapieren sie Schuhe. „Wir haben alle Wuppertaler aufgerufen, uns ein paar alte Schuhe zu bringen. Die sprühen wir mit pinker Farbe an und stellen sie auf die Schleife“, sagt Caroline Scheidereiter-Krüger, Qualitätsmanagerin am Helios Klinikum und damit auch zuständig für die medizinische Qualität im zertifizierten Brustzentrum. Auch ihr liegt das Thema Brustkrebs am Herzen, daher engagiert sie sich gerne bei der Aktion.

Heike Pohl, Leiterin der Brustkrebs-Selbsthilfegruppe „mammamia“, schenkt jedem, der Schuhe bringt, einen rosa Donut. „Wir freuen uns, dass die Bäckerei Steinbrink mit ihren Donuts, die Rotarier und andere Spender sich als Sponsoren an unserer Aktion beteiligt haben. „Auch die Gleichstellungsstelle der Stadt Wuppertal hat unsere Aktion unterstützt“, berichtet sie. Die Mitglieder der Selbsthilfegruppe treffen sich monatlich und stärken sich gegenseitig beim Kampf gegen die Erkrankung. „Auch die Selbsthilfe ist Teil des Netzwerkes, das die Patienten auffängt“, erklärt Pohl.

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Viele Menschen bleiben stehen, hören der Trommelgruppe zu, informieren sich an den Infoständen und lassen sich auf ein Gespräch ein. „Warum ist es wichtig, sich mit dieser Erkrankung zu beschäftigen? Diese Frage stellt die Aktion in den Raum. Prof. Bjelic-Radisic: „Weil wir im Frühstadium sehr gut dagegen angehen können. Frühzeitig behandelt, kann heute fast jeder Brusttumor erfolgreich bekämpft werden. Übrig bleibt eine chronische Erkrankung, die wir sehr gut im Griff haben und mit der man alt werden kann. Wichtig ist aber die Früherkennung, entweder als Ultraschalluntersuchung beim Gynäkologen oder die Mammographie beim Radiologen. Wir hoffen, dass wir heute viele Menschen motiviert haben, sich untersuchen zu lassen.“

Das Brustzentrum bietet ein enges Netz aus modernster Behandlung und psychosozialer Unterstützung. Der neue Förderverein „Grazie e.V.“ will daneben auch für weitere Maßnahmen Unterstützung sichern wie Gruppentherapien oder Schminkkurse. Solche Angebote helfen den Betroffenen, mit ihrer Erkrankung besser umgehen zu können.