MIT Wuppertal Wirtschaftsförderung: „OB muss handeln“

Wuppertal · Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion der Wuppertaler CDU fordert Oberbürgermeister Uwe Schneidewind mit Blick auf die personellen Turbulenzen bei der Wirtschaftsförderung auf, umgehend zu handeln. Der Wortlaut.

Dirk Müller ist Vorsitzender der Wuppertaler Mittelstands- und Wirtschaftsunion.

Dirk Müller ist Vorsitzender der Wuppertaler Mittelstands- und Wirtschaftsunion.

Foto: Wolf Sondermann

„Der Oberbürgermeister darf nicht noch länger phlegmatisch und schweigend dem Trauerspiel der Wuppertaler Wirtschaftsförderung tatenlos zusehen. Diese städtische Tochter ist führungslos: Der Trennung vom gerade erst bestellten Vorstand Erik Swehla folgt jetzt der Wechsel seines Stellvertreters Marco Trienes nach Paderborn. Auch der für Wirtschaftsförderung zuständige – wenn auch kaum in Erscheinung getretene – Beigeordnete Arno Minas wird in Kürze die Stadt verlassen und nach Münster wechseln.

Wuppertal steckt in einer extrem schwierigen wirtschaftlichen Lage: Zahlreiche Unternehmen kämpfen massiv mit den Folgen der Rezession. Einige haben den Kampf bereits verloren und Ihren Betrieb geschlossen oder sind abgewandert. Steigenden Energiekosten, unbesetzte Stellen und rückläufigen Aufträge treffen fast jedes Unternehmen. Viele Einzelhändler stecken in existenziellen Problemen, die angedrohte Schließung des Kaufhofes ist nur ein Beispiel für viele. Die Stadt verschärft diese Krise noch durch die schleppende Umsetzung des Fernwärmeausbaus in der Elberfelder City.

Gerade jetzt brauchen Wirtschaft und Mittelstand, Handwerk und Gewerbe eine funktionierende und handlungsstarke Wirtschaftsförderung, welche die Unternehmerschaft im Tal beherzt und engagiert unterstützt. Stattdessen erleben wir Führungslosigkeit und Handlungsunfähigkeit. Aus dem Rathaus ist wieder einmal nichts hierzu zu hören. Hier wurde ein „Strategieprozess“, angelegt auf über ein Jahr gestartet. Kein Handeln, keine Lösungen. Nur ein weg delegieren und verschieben von Problemen, bis diese so gewaltig sind, dass eine Lösung in weite Ferne rückt.

Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion Wuppertal fordert den Oberbürgermeister auf, jetzt zu handeln und die folgenden Vorschläge ohne Aufschub aufzugreifen:
● Unverzügliche Einsetzung einer Interims-Geschäftsführung, am sinnigsten durch eine im Management kompetente Person.
● Parallel dazu eine Personalberatung mit der Neubesetzung der beiden Führungsämter zu beauftragen.
● Außerdem mit deren Unterstützung den anstehenden Wechsel weiterer wichtiger Funktionen der Gesellschaft zu organisieren.
● Regelmäßiger Bericht über die Aktivitäten der Gesellschaft, inclusive gesetzter und erreichter Projekte und Meilensteine, gegenüber den zuständigen Ratsgremien sowie der Öffentlichkeit.

Der Oberbürgermeister als Vorsitzender des Verwaltungsrates ist hier nicht gefragt, sondern gefordert. Um die wirtschaftliche Stärke Wuppertals zu erhalten und auszubauen, ist unverzügliches Handeln unerlässlich.

Die Wirtschaftsförderung ist kein Ort für isolierte theoretische Planspiele, sie ist ein immens wichtiges Instrument für den Erhalt des Wohlstands in unserer Stadt.“