Der anderthalbjährige Luchskater wurde im Tierpark Bern geboren und soll künftig eine große Rolle bei der Wiederansiedlung des Karpatenluchses in Nordrhein-Westfalen spielen. „Viktor“ bewohnt einen Bereich der Schneeleoparden-Anlage im Grünen Zoo. Zurzeit gewöhnt er sich in den Innenstallungen an seine neue Umgebung und ist deshalb für Zoobesucherinnen und -besucher noch nicht zu sehen. Voraussichtlich in der kommenden Woche wird er zum ersten Mal den Außenbereich erkunden.
Der junge Kuder – so wird ein männlicher Luchs genannt – soll im Rahmen des EAZA Ex-situ-Programms (EEP) bald Gesellschaft von einem Karpatenluchs-Weibchen bekommen. So kann der Grüne Zoo durch koordinierte Zucht zur Erhaltung der bedrohten Tierart beitragen und Tiere für Wiederansiedlungen bereitstellen.
Der Karpatenluchs ist eine in Ost- und Mitteleuropa heimische Unterart des Eurasischen Luchses. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts galt der Luchs in Deutschland als ausgerottet. Durch Wiederansiedlungsprojekte gibt es inzwischen wieder Vorkommen, vor allem im Bayerischen Wald, im Harz und im Pfälzerwald. Nun soll der Luchs auch nach NRW zurückkehren.