Weihnachtssingen am 21. Dezember Auch in Wuppertal wird nun ein Stadion zum Chor

Wuppertal · Bis Weihnachten sind es noch gut zwei Monate. Doch der Kartenverkauf fürs Adventssingen im Wuppertaler Stadion am Zoo läuft bereits auf Hochtouren: Knapp 2.000 Tickets für das Event am 21. Dezember 2025 sind schon vergeben.

Von li.: Martina Pauly, Jörg Spitzer (beide VEM), Jan Wacker (Katholische Kirche), Ilka Federschmidt, (Superintendentin des evangelischen Kirchenkreises), Ex-Sozialdezernent Stefan Kühn, Kreiskantor Jens-Peter-Enk und Jürgen Harmke (Sparkasse).

Foto: Sabine Damaschke

Mit dem größten Chor der Stadt Weihnachtslieder im Stadion singen: Auf dieses besondere Event freuen sich schon viele Menschen in Wuppertal. Mitte Oktober sind bereits knapp 2.000 Tickets verkauft. „Wir sind begeistert, dass das Interesse am Wuppertaler Stadionsingen schon jetzt so groß ist“, sagte die evangelische Superintendentin Ilka Federschmidt bei der Vorstellung des Events.

„Der Ticketverkauf zeigt, dass wir damit Menschen aller Generationen und aus allen Bereichen der Bevölkerung erreichen, denn das gemeinsame Singen macht Freude und verbindet.“ Gerade in einer von Konflikten und Krieg geprägten Zeit sei die Sehnsucht nach Gemeinschaft und Frieden groß, wofür das Weihnachtsfest ja stehe, erklärte die Superintendentin.

Vielfalt der Veranstaltergemeinschaft

Vorbereitet wird das Rudelsingen, das am 21. Dezember 2025 (Sonntag) ab 16:30 Uhr im Wuppertaler Stadion am Zoo stattfindet, vom Wuppertaler SV, der Evangelischen und Katholischen Kirche, der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) und der Stadtsparkasse in Wuppertal. Für Jürgen Harmke von der Stadtsparkasse drückt bereits die Zusammensetzung der Veranstaltergemeinschaft eine besondere Vielfalt aus. „Gemeinsam wollen wir für diese Stadt etwas schaffen, das in anderen deutschen Städten schon eine gute Tradition ist“, sagte er.

Auf rund 3.000 bis 5.000 verkaufte Karten hoffen die Veranstalter. „Das lässt sich noch nicht mit den vollen Stadien in Dortmund oder Köln vergleichen, aber es ist ein guter Anfang, und wir wollen das in Wuppertal ja erst etablieren“, ergänzte Jörg Spitzer, VEM-Referent für internationales Kirchenmusikprogramm, der für die musikalische Planung des Wuppertaler Stadionsingens mitverantwortlich ist.

Mix aus klassischen und modernen Liedern

Das rund 90 Minuten umfassende Programm soll neben bekannten kirchlichen Weihnachtsliedern wie „Oh du Fröhliche“ und beliebten deutschen Songs wie „In der Weihnachtsbäckerei“ auch internationale Weihnachtsschlager wie „Jingle Bells“ oder „Merry Christmas“ beinhalten. Der Gospelchor „NewCityVoices“ und der katholische Kinderchor der „Antoniusmusik“ begleiten das Stadionsingen. Alle Liedtexte werden auf LED-Wänden eingeblendet.

Von li.: Superintendentin Ilka Federschmidt, WSV-Pressesprecher Max Schleicher, Jörg Spitzer (VEM) und Jürgen Harmke (Stadtsparkasse) auf der Pressekonferenz im Stadion am Zoo.

Foto: Sabine Damaschke

Auch die „Oppaband“ wird mit ihrem Wuppertaler Schlager „Tippen tappen tönchen“ einen kurzen Auftritt haben. Wuppertals neue Oberbürgermeisterin Miriam Scherff (SPD) liest die Weihnachtsgeschichte und Pfarrer Dr. Jochen Denker hält dazu eine Kurzpredigt in 90 Sekunden. Das gemeinsame Singen stehe aber im Vordergrund, betonte Jörg Spitzer.

Singen für einen guten Zweck

Die Eintrittskarten für das Stadionsingen sind in der Geschäftsstelle des WSV im Stadion am Zoo (Hubertusallee 4) und online im Ticketshop erhältlich. Sie kosten fünf Euro und beinhalten eine Spende von jeweils 50 Cent an die Wuppertaler Stiftung „Kindertal“ und das Projekt „Einfach Kind sein“ der VEM im Ostkongo.

In dem von Krieg und Gewalt geprägten Land sind viele Kinder traumatisiert. Eine Mitgliedskirche der internationalen evangelischen Organisation versorgt sie mit warmen Mahlzeiten, hilft mit medizinischer und psychologischer Betreuung und bietet ihnen täglichen Schulunterricht an.

2003 hatten sich 89 Mitglieder des Berliner Fanclubs „Alt-Unioner“ heimlich zum ersten Weihnachtssingen im Stadion getroffen, um nach einer sportlich enttäuschenden Hinrunde das Jahr gemeinsam zu beschließen. Seither hat sich das Weihnachtssingen bundesweit bei Vereinen zu einer Großveranstaltung entwickelt, an dem im Signal Iduna Park von Borussia Dortmund jährlich rund 40.000 Menschen teilnehmen.