Flamingos bauen kegelförmige Bruthügel aus Schlamm am Ufer von Gewässern. In die Nestmulde wird ein einzelnes Ei gelegt, das abwechselnd von beiden Partnern bebrütet wird. Auch nach dem Schlüpfen kümmern sich Mutter und Vater gleichermaßen um ihr Küken.
Das flauschig-weiße Jungtier wird mit sogenannter Kropfmilch ernährt. Dabei handelt es sich um ein fett- und eiweißreiches Sekret, das beide Eltern im Kropf und im oberen Verdauungstrakt produzieren. Das Elterntier gibt die blutrote Flüssigkeit über den Schnabel an das Küken weiter. Ihre rote Farbe erhält die Kropfmilch durch Carotinoide – Farbpigmente, die die Flamingos mit ihrer Nahrung aufnehmen. Die sorgen übrigens auch für das rosa Gefieder.
Das Küken versteckt sich meist gut geschützt unter dem Gefieder der Eltern. Mit etwas Glück könnt ihr aber seinen kleinen Kopf aus dem Gefieder hervorschauen sehen – oder es sogar auf dem Bruthügel entdecken, wenn das Elterntier kurz aufsteht.