Tannenbergstraße Polizeieinsatz: Notwehr oder Totschlag?

Wuppertal · Die Wuppertaler Staatsanwaltschaft ermittelt nach dem Einsatz in der Tannenbergstraße, bei dem am Sonntag (13. Juni 2021) ein 35 Jahre alter Mann von der Polizei erschossen worden war. Geprüft wird, ob es sich bei der Schussabgabe um Notwehr oder Totschlag gehandelt hat.

Der Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen.

Foto: Christoph Petersen

Nach Angaben von Oberstaatsanwalt Wolf-Tillman Baumert hatte ein Beamter drei Schüsse aus einer Maschinenpistole abgefeuert. Zuvor waren offenbar Versuche gescheitert, mit dem Mann ins Gespräch zu kommen. Der habe zwischenzeitlich die Tür geöffnet und ein Messer auf die Einsatzkräfte geworfen, so Baumert. Später sei er erneut erschienen, habe dabei wahrscheinlich einen Knüppel und einen weiteren Gegenstand in der Hand gehabt und sei auf die Beamten zugekommen. Die Schüsse fielen gegen 2:40 Uhr.

Da der Schütze, der außer Dienst ist, eine Bodycam trug, werden die Aufnahmen ausgewertet. Außerdem werde geprüft, ob bei dem 35-jährigen Opfer möglicherweise eine psychische Erkrankung vorgelegen habe. Anwohnerinnen und Anwohner hatten gegen 0:45 Uhr die Polizei alarmiert, weil der Mann im Rahmen eines Nachbarschaftsstreits randaliert haben soll. Aus Neutralitätsgründen hat das Polizeipräsidium Hagen die Ermittlungen übernommen. Bilder: