Tödlicher Unfall auf dem Rott „Nicht einfach zur Tagesordnung übergehen“

Wuppertal · Bestürzt reagiert die Wuppertaler Ortsgruppe des Vereins „Fuss - Fachverband Fußverkehr Deutschland“ auf den Unfalltod einer 88-jährigen Fußgängerin am 7. Oktober 2021 auf dem Rott.

 Eine an der Unfallstelle aufgestellte Figur soll an den tödlichen Unfall erinnern.

Eine an der Unfallstelle aufgestellte Figur soll an den tödlichen Unfall erinnern.

Foto: Christian Wolter

„Zum zweiten Mal haben wir in diesem Jahr den Tod einer Fußgängerin zu beklagen, und wieder ist eine Seniorin betroffen“, so Thorsten Niebuhr („Fuß Wuppertal“). „Damit wollen wir uns nicht abfinden und einfach zur Tagesordnung übergehen.“

Fehler beim Abbiegen seien statistisch die häufigste Unfallursache auch in Wuppertal. „Solange der fließende Autoverkehr die oberste Priorität der Verkehrspolitik und Straßengestaltung ist, werden auch die Kampagnen zur Rücksicht und Vorsicht insbesondere beim Abbiegen nicht fruchten“, kritisiert Christian Wolter vom „Bündnis Mobiles Wuppertal“. „Nur wenn wir der Sicherheit schwächerer Verkehrsteilnehmerinnen Priorität einräumen und damit auch die Aufmerksamkeit aller verbessern, können wir solche Unfälle auch im Einzelfall verhindern.“

Auch wenn das Land NRW die „Vision Zero“ - also keine Verkehrstoten - im neuen NRW-Mobilitätsgesetz festschreiben wolle, mangele es an konkreten Maßnahmen sowohl auf Landesebene als auch vor Ort, beklagen die Aktivistinnen und Aktivisten.

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