Sicht zu schlecht Bundeswehr-Hubschrauber muss in Ronsdorf landen
Wuppertal · Ein Rettungshubschrauber (SAR) der Bundeswehr ist am Donnerstagabend (3. Februar 2022) auf einer Wiese an der Luhnsfelder Höhe in Wuppertal-Ronsdorf gelandet. Grund für den nicht geplanten Stopp war die schlechte Sicht.
Die Besatzung war auf dem Stützpunkt Nörvenich im Kreis Düren gestartet und auf dem Weg zu einem Hilfseinsatz in Iserlohn. Aus Sicherheitsgründen wurde der Flug aber vorzeitig abgebrochen. Das Risiko wurde angesichts der Wetterlage im Bergischen Land als zu hoch eingeschätzt. Als geeigneter Landeplatz wurde daraufhin die Wiesenfläche in der Nähe der ehemaligen „Bergischen Sonne“ und des Lichtscheider Kreisels ausfindig gemacht. Die Landung klappte problemlos. Der Hubschrauber startet hebt nun erst am Freitagmorgen wieder ab, dann jedoch direkt zurück zur Heimatbasis nach Nörvenich. (Bilder:)
Das Areal auf den Wuppertaler Südhöhen wurde, wie in solchen Fällen üblich, umgehend abgesperrt und zum militärischen Sicherheitsbereich erklärt. Das Betreten ist dadurch strengstens verboten. Feldjäger aus Hilden bewachen es. Die Hubschrauber-Crew verbringt unterdessen die Nacht in einem nahe gelegenen Wuppertaler Hotel. In der Leitstelle der Polizei an der Friedrich-Engels-Allee waren unterdessen mehrere Anrufe besorgter Bürgerinnen und Bürger eingegangen, die den Vorfall meldeten.
Der Hubschrauber H145, der 2020 nach rund 50 Jahren das alte Modell Bell UH-1D ablöste, wird vor allem für Such- und Rettungsmaßnahmen eingesetzt. Er ist nach Angaben der Bundeswehr mit einer Tag- und Nachtsichtkamera, einer Wärmebildkamera, einem Suchscheinwerfer, einer Rettungswinde, einem Außenlasthaken sowie moderner Kommunikation und Handyortung ausgestattet.
Hubschrauber-Flüge über den Wuppertaler Stadtteil Ronsdorf sind nicht ungewöhnlich. Auf diese Weise werden zuweilen Untersuchungs- und Jugendhäftlinge in die im Dezember 2010 eröffnete Justizvollzugsanstalt im Bereich Erbschlö gebracht, in der es 510 Einzelzellen gibt.