Aktion in Beyenburg Hochwasser: 825.769 Euro als große Hilfe

Wuppertal · Die verheerende Flutkatastrophe traf vor fünf Wochen auch den Wuppertaler Stadtteil Beyenburg mit voller Wucht. Die Wassermassen schoben sich mit aller Kraft durch den unteren Ortsteil Alt-Beyenburg. Viele Menschen verloren ihr Hab und Gut und kämpfen seither um den Erhalt ihrer Häuser. Durch den schnellen Hilfeaufruf der Pfarrgemeinde St. Maria Magdalena sind bis heute 825.769 Euro gespendet worden.

 Der Spendenbeirat mit der großen Summe.

Der Spendenbeirat mit der großen Summe.

Foto: Daniel Könen

„Eine unglaubliche Summe, die wir rund 3.000 Spenderinnen und Spendern zu verdanken haben“, gab der Spendenbeirat am Freitag (20. August 2021) in Wuppertal-Beyenburg bekannt. Der Spendenbeirat, der aus Mitgliedern des Kirchenvorstands, der Bezirksvertretung, des Bürgervereins und dem Notfallseelsorger besteht, hat in den vergangenen Wochen bereits eine halbe Million Euro Spenden an 69 Geschädigte ausgezahlt. „Diese schnelle Ausschüttung hat die erste Not lindern können.“

Der für alle überraschend hohe Geldeingang ermöglichte es, bereits kurz nach der Katastrophe rund 250.000 Euro an die Betroffenen zu übergeben. Darüber hinaus werden in Zukunft auch Mieten für Geräte (z.B. für Bautrockner) und die Begleichung von Materialkosten für die Hilfsmaßnahmen übernommen. Die Geschädigten konnten zum Erhalt von Spenden einen einfachen Antrag mit Angaben der Kontaktdaten ausfüllen. Wer in diesem einfachen Verfahren angab, versichert zu sein, erhielt bisher pauschal 2.000 Euro für Nebenkosten, wie zum Beispiel für eine Selbstbeteiligung. Die vielen, die mitteilten, unversichert zu sein, erhielten bisher 7.000 Euro. Dazu kamen Härtefallregelungen und Spenden mit Zweckbestimmung. Mehrere Geschädigte haben bewusst auf einen Antrag verzichtet oder erhaltenes Geld an noch Bedürftigere in der Nachbarschaft weitergeben.

Die Verwaltung und Weitergabe der Spenden stellt eine große Kraftanstrengung für den ehrenamtlich arbeitenden Spendenbeirat dar. Und dennoch fallen keinerlei Verwaltungskosten an, denn die Sparkasse Wuppertal verzichtet auf ihre üblichen Gebühren, die Kirchengemeinde stellt die Büro-Infrastruktur zur Verfügung und die Mitglieder des Spendenbeirates arbeiten ehrenamtlich für die Beyenburger Bürgerinnen und Bürger. Dies macht es möglich, dass 100 Prozent der eingehenden Spenden für die Bewältigung der Flutkatastrophe eingesetzt werden können.

Spenden werden aber auch in Zukunft weiter benötigt. Das Spendenkonto der Pfarrgemeinde St. Maria Magdalena: IBAN: DE64 330 500 00 0000 1158 16, Stichwort: Soforthilfe Beyenburg.

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