Elberfelder Innenstadt FDP: Altstadtkonzept für Luisenviertel notwendig

Wuppertal · Die FDP-Ratsfraktion fordert ein Altstadtkonzept für das Luisenviertel. Es soll als „konzeptioneller Rahmen zur Weiterentwicklung des Viertels dienen“.

 Blick in die Friedrich-Ebert-Straße vor dem Laurentiusplatz.

Blick in die Friedrich-Ebert-Straße vor dem Laurentiusplatz.

Foto: Christoph Petersen

„Das Luisenviertel ist mit seinen alten Häusern, engen Straßen und seiner vielfältigen Gastronomie ein beliebtes Viertel zum Verweilen und Bummeln. Durch den inhabergeführten Einzelhandel erhält das Viertel einen besonderen Charme für einheimische und auswärtige Besucherinnen und Besucher“, so der Fraktionsvorsitzende Alexander Schmidt. „Viele in jüngster Zeit beschlossene Maßnahmen, wie die Sperrung eines Teils des Friedrich-Ebert-Straße oder auch die Einführung eines Nachbürgermeisters, sind Einzelmaßnahmen, die einen strategischen Überbau benötigen, um schlüssig zu werden.“

Die FDP will mit der Bezeichnung „Altstadt“ als Zusatz zum Luisenviertel auch das Stadtmarketing stärken. „Wenn man in einer fremden Stadt ist und ausgehen möchte, schaut man zunächst, wo die Altstadt zu finden ist. Der Zusatz ,Altstadt‘ ist ein positiv besetzter Begriff, der die ,gute Stube‘ einer Großstadt als Juwel oder Highlight benennt; sie ist der Anziehungspunkt für eine Großstadt, in dem im Sommer, insbesondere an den Wochenenden die Menschen vor Ort sind und das Leben pulsiert. Sie ist der zentrale Anlaufpunkt für Einheimische, Gäste, Touristen und Studenten.“

Gleichzeitig müssten weitere Schritte folgen. „Die bislang eindimensionale Sichtweise unseres Oberbürgermeisters, der ja besonders die 80 Meter lange Sperrung des Straßenabschnitts vor dem Laurentiusplatz fokussiert, erscheint viel zu eng für eine Großstadt wie Wuppertal. Sie muss doch Teil eines Ganzen werden und Teil eines schlüssigen Verkehrskonzepts sein. Hier könnte man mit temporären Sperrungen innerhalb des Luisenviertels die Aufenthaltsqualität stärken“, so Schmidt. „In den Niederlanden und in anderen Städten gibt es in den Boden versenkbare Poller, die es Anwohnern, Lieferverkehren und Rettungsdiensten ermöglicht, die Ladenlokale, Geschäfte und Häuser anzufahren, während der reguläre Autoverkehr an bestimmten Tagen oder zu bestimmten Uhrzeiten außen vor bleibt. Warum gibt es so praktische und naheliegende Regelungen nur dort und nicht bei uns?“

Zudem sollte „ein Verkehrskonzept entwickelt werden, mit dem auch die Frage geklärt wird, wie die Besucher des Luisenviertels hin und wieder zurückkommen und wo ausreichend Parkraum bereitgestellt wird. Darüber hinaus benötigen wir für das Luisenviertel ein schlüssiges Sicherheitskonzept, in dem auch der gerade beschlossene Nachtbürgermeister ein Teil davon ist. Es sollte sichergestellt werden, dass die Interessen von Anwohnern und Besuchern zu jeder Tages- und Nachtzeit berücksichtigt werden. Der Nachtbürgermeister sollte insbesondere auch dann vor Ort sein, wenn es zu Problemen kommt und sollte unserer Meinung nach präventiv tätig werden. Hierzu erscheint es sinnvoll, ihn mit befugten Ordnungskräften zu flankieren. Sonst wird der Nachtbürgermeister ein zahnloser Tiger.“

Auch um die Frage des künftigen Weihnachtsmarktes müsse es gehen. „Mit der dringend notwendigen Weiterentwicklung des Wuppertaler Weihnachtsmarkt-Konzeptes und unter Einbeziehung des Luisenviertel als Altstadt findet man dort die heimelige Atmosphäre, die man in anderen Städten schätzt und sucht. Mit dem Laurentiusplatz als Ankerplatz, wäre ein dort angesiedelter Weihnachtsmarkt, der sich auch auf die umliegenden Straßen erstreckt, eine Bereicherung für die Stadt und würde Besucher aus vielen umliegenden Städten nach Wuppertal locken“, meint Schmidt.

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