3. Cronenberger Fahrrad-Börse Noch kein passendes Fahrrad oder eines zu viel?

Wuppertal · Weitere Unterstützer, neues Format und stärkerer Fokus auf Mountainbikes. So geht die Fahrrad- und Mountainbike-Börse in Wuppertal-Cronenberg in die dritte Auflage. Am Samstag (3. Oktober 2020) können Bike-Fans im Zentrum Emmaus gebrauchte Räder, Ausrüstung und Zubehör finden.

 Symbolfoto.

Symbolfoto.

Foto: Achim Otto

2020 wird den Wuppertalern vielleicht nicht nur als Corona-Jahr, sondern auch (oder deswegen) als Jahr des Fahrrads in die Erinnerung bleiben. Nicht nur, dass der Zweirad-Industrie-Verband in diesem Jahr mit einem Absatzplus von über 9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr rechnet, auch auf Wuppertaler Wegen und Trassen hat gefühlt die Zahl Fahrradpendler und Freizeitradler weiter zugenommen.

Die Veranstalter der 3. Cronenberger Fahrrad- und Mountainbike-Börse wollen diesen Trend fördern und dabei aber gerade auch ältere oder nicht mehr benötigte Räder wieder in die aktive Nutzung bringen. „Das schont nicht nur Ressourcen und macht wieder Platz in Keller oder Garage, sondern ermöglicht auch günstige Angebote für jeden Geldbeutel“, betont Stephan Schaller, einer der Initiatoren.

Gerade Studenten freuten sich zum Beispiel über günstigere ältere Räder. Lars Rabenstein, Jugenddiakon der Evangelischen Gemeinde Cronenberg ergänzt: „Kinder wechseln ihre Räder wachstumsbedingt häufiger. Hier wollen wir eine einfache und möglichst sichere Möglichkeit schaffen, damit Räder, die häufig nur wenige Jahre genutzt wurden, noch eine zweite, dritte oder sogar vierte Nutzung durchlaufen.“

Erheblich sicherer wird der Gebrauchthandel mit Rädern, Teilen und Zubehör vor allem dadurch, dass die Börse vom Team des Reparatur-Cafés und weiteren versierten Helfern unterstützt wird. So können Räder vor dem Kauf fachkundig inspiziert und Defekte diagnostiziert werden. Das hat Vorteile für alle Seiten. Verkäufer müssen sich keine Sorgen machen, versehentlich verkehrsuntüchtige Räder weiterzugeben und bekommen Hilfestellung der Preisfindung. Käufer wiederum dürfen darauf vertrauen, dass ihr Rad vor dem Kauf fachkundig geprüft wurde und mögliche Mängel entweder beseitigt und klar benannt wurden und entsprechend günstiger zu kaufen.

Neben der neuen Kooperation zwischen dem Schrauber-Team von „Cronenberg will mehr“ und der Evangelischen Jugend Cronenberg gibt es in diesem Jahr auch Änderungen im Konzept der Börse. Zum einen gibt es neben „normalen“ Fahrrädern einen stärkeren Fokus auf Mountainbikes, da die Szene hierzu in letzter Zeit spürbar wächst. Auch können neben den eigentlichen Bikes auch Fahrradteile, (Schutz-)Kleidung oder Zubehör wie Kindersitze oder -anhänger angeboten werden. Zum zweiten richtet sich die Börse auch organisatorisch neu aus und folgt dabei dem Erfolgsmodell der Cronenberger Skibörse. Das bedeutet, dass es jeweils Freitagnachmittag und Samstagvormittag vor dem Börse Abgabezeiträume für Verkaufswaren gibt.

Insbesondere Räder die frühzeitig, möglichst schon am Freitag, gebracht werden, können ausreichend geprüft und registriert werden. Die eigentliche Börse findet dann am 3. Oktober 2020, 12 bis 14 Uhr im großen Saal des Zentrums Emmaus an der Hauptstraße 37 statt. Hier sind immer maximal 20 Personen gleichzeitig erlaubt, außerdem besteht Pflicht zum Tragen einer Maske.

Aber auch wer nichts Neues sucht, bekommt bewährte Hilfestellung beim Reparatur-Café. Hier stehen Werkzeug, Schmiermittel, ein paar Ersatzteile und solides Basiswissen bereit, um Defekte zu beheben oder Wartungsarbeiten durchzuführen. Wichtig dabei: Hier wird Hilfe zur Selbsthilfe geleistet. Reparaturen und Wartung werden möglichst selbst vorgenommen, daher sind etwas Zeit und schmutzunempfindliche Kleidung hier von Vorteil. Vor und nach der Fahrradbörse steht die Schrauber-Crew von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 15 Uhr für alle Fragen und Probleme zur Verfügung – bei trockenem Wetter direkt vor dem Zentrum Emmaus.

Gebühr werden wie immer nicht erhoben. Wie beim normalen Reparatur-Café ist jeder eingeladen durch Spenden die Unterstützung der Ehrenamtler beim Reparieren und Weitergeben von Fahrrädern zu würdigen. Auch Sachspenden wie funktionierende Fahrräder werden gerne entgegengenommen. Alle Spenden dienen neben dem Erhalt und Ausbau des Reparatur-Cafés zur Finanzierung weiterer Aktionen von „Cronenberg will mehr“.

10 Prozent der Verkaufserlöse werden zudem als Spende an die Evangelische Jugend Cronenberg abgeführt und dort für die Jugendarbeit verwendet. Der Jugenddiakon hat ergänzend bereits neue Angebote für Kinder und Jugendliche im Programm. Hier gibt es u.a. auch Mountainbike-Gruppen, die sich nach Absprache zu gemeinsamen Ausfahrten, Techniktraining, Reparatur/Wartung und vielem mehr treffen. Es gibt eine Kindergruppe für 8- bis 12-Jährige und eine Jugendgruppe ab 13 Jahren. Zur Terminabsprache pflegt Jugenddiakon Lars Rabenstein Whatsapp-Gruppen unter 0151/51571-077. Hier kann man sich auch melden, wenn man Fahrräder spenden möchte, diese aber möglichst abgeholt werden sollten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort