Die erste Phase des Vorverkaufs hat am 22. Dezember begonnen, und schon jetzt steht fest: Das Interesse ist enorm. Kein Wunder: Hat der BHC doch eine Art „Handball-Weihnachtsmärchen“ geschrieben.
Der Start des Aufsteigers in die Saison misslang. Nach sechs Spieltagen standen 0:12 Punkte auf dem Konto, ehe Anfang Oktober gegen die HSG Wetzlar der erste Sieg gelang (35:28). Als dann auch noch nacheinander Elias Scholtes (Sprunggelenk), Eloy Morante Maldonado (Syndesmoseband im Fuß gerissen) und Yannick Fraatz (Kreuzbandriss) langfristig ausfielen, schwante den Fans nichts Gutes.
Doch es kam ganz anders, der kleine Kader um Kapitän Christopher Rudeck wurde zu einer verschworenen Einheit: Nach einem zwischenzeitlichen Remis gegen Leipzig (28:28) folgten ein Sieg gegen die Rhein-Neckar Löwen (30:27), gegen den HSV Hamburg (35:32), ein Remis beim VfL Gummersbach (29:29), zwei Punkte gegen den ThSV Eisenach (27:26) – und eben das furiose Pokal-Viertelfinale in der ausverkauften Uni-Halle gegen MT Melsungen (30:23).
Auf einmal sieht die BHC-Welt wieder ganz anders aus. Mit zehn Punkten besteht eine realistische Chance auf den Klassenerhalt. Und am 18. April geht es im Pokal-Halbfinale in der dann mit rund 19.000 Fans ausverkauften Kölner Lanxess-Arena gegen Magdeburg. Das Spiel Nr. 2 bestreiten Lemgo und Berlin.
Neben dem sportlichen Renommee darf sich der BHC auf eine garantierte Einnahme von fast 100.000 Euro freuen. Nutzen will der Verein den Aufschwung auch dafür, die Pläne für eine Multifunktionsarena auf dem ehemaligen Schaeffler-Gelände, die ausschließlich privat finanziert wird und in der neben BHC-Spielen auch andere Veranstaltungen stattfinden sollen, weiter voranzutreiben: Auch, um den Sponsoren endlich ein adäquates Umfeld zu bieten.
Dass am 5. Januar noch ein freier Vorverkauf verbliebener Pokaltickets startet, ist nicht zu erwarten. Die Sponsoren, Dauerkarteninhaberinnen und -inhaber, die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer sowie Mitglieder haben in Phase eins ein exklusives Vorkaufsrecht.
Das Interesse dürfte so groß sein, dass sich der BHC wohl eher bemühen muss, vom Veranstalter noch weitere Karten abzurufen, die aus anderen externen Kontingenten stammen …