Fußball-Regionalliga WSV-Sportchef Küsters: „Dann einen Schritt weiter“
Wuppertal · Vor der Partie am Sonntag (24. April 2022) ab 14 Uhr)bei Alemannia Aachen blickt Stephan Küsters, Sportchef des Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV, auf die Saison und in die Zukunft.
Rundschau: Herr Küsters, was überwiegt – die Freude über Platz drei oder die Enttäuschung, doch nicht ganz oben zu sein?
Küsters: „Ganz klar das Erste. Wir haben sehr, sehr viel herausgeholt aus dieser Saison. Natürlich ärgert man sich, wenn man Punkte liegen lässt. Aber das ist eine Momentaufnahme. Das ist auch Münster, Essen, Oberhausen und Fortuna Köln passiert. Wir sind da, wo wir hinwollten in unserem Drei-Stufen-Plan – erst raus aus dem Abstiegskampf, jetzt unter die ersten Fünf, dann einen Schritt weiter. Deshalb ein Riesenkompliment an die Truppe, das Trainerteam und alle Beteiligten. Wir sind auf dem richtigen Weg und haben mehr erreicht, als manche bislang realisieren.“
Rundschau: Einen Schritt weiter – das wäre dann der Aufstieg 2023?
Küsters: „Wir haben gezeigt, dass wir mithalten können. Für einen Aufstieg muss aber alles passen. Die Liga ist unglaublich eng. Andere Vereine haben aufgeholt, es gibt keine Laufkundschaft. Homberg hat zwar nicht viele Punkte auf dem Konto, aber oft nur sehr knapp verloren. Aachen hat nach dem Trainerwechsel einen guten Punkteschnitt, ist aber immer noch unten drin. Viele Aufsteiger haben Potenzial, vielleicht kommt Verl aus der 3. Liga. Das gilt es alles selbstverständlich zu beachten.“
Rundschau: Wird erst der Kader zusammengestellt und dann das Saisonziel formuliert? Oder andersherum?
Küsters: „Wir haben festgelegt, was wir anstreben. Unser Ziel ist es, die Leistungsträger zu halten und das Team auf der ein oder anderen Position zu verstärken. Das haben wir bis jetzt geschafft. Wir sind nicht naiv und glauben, dass alles immer so ohne Weiteres weitergeht. Deshalb analysieren wir akribisch, was gut und was nicht so gut gelaufen ist.“
Rundschau: Zu den Leistungsträgern gehören auch Torwart Sebastian Patzler, Linksverteidiger Niklas Heidemann, Mittelfeldspieler Semir Saric und die Stürmer Marco Königs und Roman Prokoph.
Küsters: „Die Gespräche laufen, auch mit anderen. Ich bin hoffnungsvoll, dass wir eine gute Mannschaft zusammenbekommen.“
Rundschau: Allerdings sind die Etats etwa in Essen und Münster deutlich höher.
Küsters: „Ja, aber die Jungs wissen, was sie am WSV haben. Und an der Mannschaft. Es ist eine Truppe, die zusammenhält. Das ist nicht überall so. Der WSV ist ein Verein mit Tradition, einem guten Umfeld und tollen Fans.
Rundschau: Allerdings war das Stadion am Zoo in dieser Saison oft leer.
Küsters: „Das hat viele Gründe. Corona zählt sicher auch dazu, wie in vielen anderen Sportarten und Ligen auch. Am Mittwoch gegen Uerdingen waren 1.500 Fans da, die Stimmung war richtig gut. Das ging absolut in die richtige Richtung. Ich hoffe auf ein Spektakel im Pokal gegen RWE und darauf, dass uns die Wuppertalerinnen und Wuppertaler zahlreich unterstützen.“