Fußball-RL: 1:0 (0:0) in Wiedenbrück WSV: Zwei Platzverweise, ein Elfer und drei Punkte

Wuppertal · In der Fußball-Regionalliga ist der Wuppertaler SV am Samstagnachmittag (9. April 2022) mit einem 1:0 (0:0)-Sieg vom Auswärtsspiel beim SC Wiedenbrück zurückgekehrt. Das Tor vor 408 Fans erzielte Kevin Rodrigues Pires per Foulelfmeter.

 Jubel mit Roman Prokoph (hinten) und Lukas Heidemann (Archivbild).

Jubel mit Roman Prokoph (hinten) und Lukas Heidemann (Archivbild).

Foto: Dirk Freund

Kevin Hagemann (Rot) und Dominik Bilogrevic (Gelb) waren gesperrt, Kingsley Sarpei erkrankt. Trainer Björn Mehnert entschied sich nach längerer Zeit wieder für die Doppelspitze Marco Königs / Roman Prokoph.

Königs war es auch, der die erste Chance hatte: Nach einer Flanke von Semir Saric köpfte er links am Tor vorbei (2.). Wiedenbrück konzentrierte sich zunächst auf die bekannt starke Defensive. Beide Teams neutralisierten sich daher weitestgehend. Erst in der 22. Minute gab es wieder etwas zu notieren: Nach einem feinen Dribbling spielte Sermir Saric Kevin Rodrigues Pires frei, dessen Schuss SCW-Schlussmann Marcel Hölscher über die Latte lenkte. Nach der Ecke zielte Kapitän Felix Backszat deutlich über den Kasten.

Nur wenige Zentimeter fehlten in der 28. Minute: Niklas Heidemann flankte, Roman Prokoph köpfte unter die Latte, der Ball sprang aber vor der Linie wieder auf. Eine Minute später die ersten Möglichkeiten der Gastgeber. Erst klärte Durim Berisha eine Flanke mit Glück und Geschick, dann konnte der SCW die Unordnung im Strafraum des WSV nicht ausnutzen. Dann aber wieder die Rot-Blauen: Die Schüsse von Heidemann und Backszat wurden aber in letzter Sekunde jeweils abgewehrt (34.). Auch Saric kam nicht durch (38.). Kurz vor der Pause sah Wiedenbrücks Manfredas Ruzgis nach einem Foul mit gestrecktem Beim gegen Kevin Pytlik die rote Karte (45.).

Gewechselt wurde zu Beginn des zweiten Durchgangs nicht. Die Überzahl hatte sich schnell erledigt. Der bereits verwarnte Pytlik sah in der 48. Minute nach einem Foul an der Seitenlinie die gelb-rote Karte. Bei Wiedenbrück verließ WSV-Sommerneuzugang Lukas Demming in der 54. Minute den Platz. In Führung ging der WSV: Nach einer Vorlage von Semir Saric war Roman Prokoph im Strafraum gefoult worden. Kevin Rodrigues Pires verwandelte sicher – 0:1 (58.). Stanislav Fehler zielte aus 16 Metern nur knapp am WSV-Tor vorbei (61.). In der 66. Minute wechselte Mehnert zum ersten Mal: Phillip Aboagye kam für Marco Königs.

Wiedenbrück gab sich natürlich nicht auf, der WSV hielt aber gut dagegen. Zwei Schüsse von Stanislav Fehler parierte Torwart Sebastian Patzler (81/84.). Moritz Montag ersetzte Saric (85.). Felix Backszat zielte nach einem Konter am rechten Winkel vorbei (87.), Moritz Montag am langen Eck (88.) und nach einem weiteren Konter (90.). Jannick Kübler wurde noch für den angeschlagenen Rodrigues Pires eingewechselt (90.+1.). Patzler hielt den Sieg gegen Fehler fest (90.+2.). Der WSV ließ noch eine Vier-gegen-eins-Konterchance liegen, nahm aber die Punkte mit.

Björn Mehnert (Trainer des WSV): „Das war ein gutes Regionalliga-Spiel, es war sehr umkämpft. Wir hatten in der ersten Halbzeit drei, vier gute Chancen. In der zweiten Halbzeit haben wir den Druck weiter hoch gehaltern. Kevin Pytlik wurde in der Halbzeit mit drei Stichen genäht. Beide Karten kann man geben. Er muss sich cleverer verhalten. Wir müssen das 2:0 früher machen, es kann immer ein Ball durchrutschen. Es war meiner Meinung nach ein verdienter Sieg, und das ist in Wiedenbrück immer schwer.“

Daniel Brinkmann (Trainer des SCW): „Meiner Meinung nach war es kein verdienter Sieg. Wir hatten durch Fehler drei Möglichkeiten zum Ausgleich, beim Elfer stellen wir uns dumm an. Wir grätschen, wo es nicht sein muss. Aber es war ein klarer Elfer. Heute fehlten sieben Spieler. Im Laufe des Spiels hat es geschlaucht, ich bin aber trotzdem zufrieden. Übrigens: Lukas Demming ist nicht nach dem Wechsel als Kapitän abgewählt worden. Marcel Hölscher ist schon seit Jahren Kapitän. Euch alles Gute für den Rest der Saison.“

Es folgen drei Heimspiele: am Mittwoch (16. April) um 18 Uhr gegen die U 23 von Fortuna Düsseldorf, am kommenden Samstag (16. April) um 15:30 Uhr gegen die U 21 des 1. FC Köln und am 20. April um 19 Uhr gegen den KFC Uerdingen. Am 24. April geht es zu Alemannia Aachen auf den Tivoli (14 Uhr).

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