Handball-BL: 23:30 (8:13) beim HC Erlangen BHC kann HCE-Sturm nicht standhalten

Wuppertal · Der Handball-Bundesligist Bergischer HC hat das letzte Spiel vor der dreiwöchigen Länderspiel-Pause verloren. Das Team von Trainer Sebastian Hinze unterlag am Donnerstagabend (7. April 2022) beim HC Erlangen mit 23:30 (8:13).

 BHC-Keeper Christopher Rudeck.

BHC-Keeper Christopher Rudeck.

Foto: Dirk Freund

Neben Csaba Szücs (Sehnenriss im Fuß), Fabian Gutbrod (positiv getestet), Tom-Kare Nikolaisen (Kreisläufer) und Sebastian Damm (Gehirnerschütterung) fiel kurzfristig auch Tom Kare Nikolaisen (Magen-Darm) aus.

Alexander Weck sorgte aus dem Rückraum für die 1:0-Führung (1:0). Es sollte die einzige des BHC während der gesamten Partie bleiben. Erlangen zog auf 5:2 (7.) und 7:4 (11.) davon. Der BHC arbeitete sich aber wieder heran: David Schmidt verkürzte auf 6:7 (14.). Bis zum 9:7 für Erlangen blieb es eng (22.), dann setzten sich die Franken bis zur Pause auf fünf Tore ab.

Hoffnung kam bei den BHC-Fans auf, als Linus Arnesson das 12:15 aus Sicht der Bergischen markierte (35.). Dem Hinze-Team gelang es aber nicht, für verstärkten Druck zu sorgen. Im Gegenteil: Erlangen führte kontinuierlich mit vier oder fünf Tore und baute die Führung auf sieben (25:18, 47.) und neun Treffer (27:17, 51.) aus. Am Ende betrieb der BHC nur noch Ergebniskosmetik.

Sebastian Hinze (Trainer des BHC): „Es war ein verdienter Sieg für Erlangen. In der ersten Halbzeit machen wir gar nicht so viel verkehrt - außer unser Überzahl-Spiel. Da haben wir auch technische Fehler drin und bekommen Konter. Sonst hat viele funktioniert, was wir uns vorgenommen hatten. Das 13:8 steht zwar auf der Anzeigetafel zur Pause, aber ich habe auch den Jungs in der Kabine gesagt, dass wir den Gegner dazu eingeladen haben, das so hinzubekommen. Dazu treffen sie zwei Mal nach dem letzten Pass und zwei Mal genau in den Winkel. Wir haben aber von der Grundidee her gut verteidigt und im Angriff auch ordentlich agiert. In die zweite Hälfte kommen wir gut rein mit der 5:1-Deckung und machen auch im Tempospiel ein oder zwei Tore. Auf drei kommen wir noch mal ran, und ich hatte das Gefühl, dass noch etwas gehen könnte. Dann zieht Erlangen aber wieder auf sechs weg und wir verlieren die Zweikämpfe dann auch zu einfach. In den letzten Minuten hat sich die Mannschaft noch mal am Riemen gerissen.“

Raul Alonso (Trainer des HC Erlangen): „Es war keine einfache Situation für uns vor dem Spiel. Das war schon eine Drucksituation, mit der wir aber hervorragend umgegangen sind. Wir hatten gute Mittel gegen die 6:0- und 5:1-Deckung des BHC. Entscheidend war die Aggressivität, die wir bei uns zu Hause gezeigt haben. Die hatte zuletzt gefehlt. Den BHC haben wir gut unter Druck gesetzt. Deshalb bin ich hochzufrieden mit dem Ergebnis.“

Jörg Föste (Geschäftsführer des BHC): „Mit dieser Leistung kann niemand einverstanden sein. Wiederholte falsche Entscheidungen in Überzahl, vier Blackouts im Spielaufbau, die zu 1:0-Kontern führen. Hinzu kommt unzureichendes bis nicht vorhandenes Tempospiel. Firnhabers Rot in der 34. Minute haben wir zu einigen Isolationen genutzt - aber nicht immer zum Torerfolg. Kurzum: Das Spiel in Erlangen reiht sich ein in die Vorstellungen in Stuttgart, Minden und Balingen. Der BHC alias Mister Hyde.“

Das nächste Spiel bestreitet der BHC am 28. April gegen HBW Balingen-Weilstetten. Anwurf in der Klingenhalle ist um 19:05 Uhr.

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