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Handball-Bundesligist Bergischer HC unterliegt Berlin 23:28 (12:10)

Handball-BL: 23:28 (12:10) gegen Berlin : BHC-Schwächephase verhindert Überraschung

In der Handball-Bundesliga hat der Bergische HC am Donnerstagabend (31. März 2022) das Heimspiel gegen die Füchse Berlin mit 23:28 (12:10) verloren. 2.113 Fans kamen in die Wuppertaler Uni-Halle.

Beim BHC fehlten Trainer Sebastian Hinz und Kapitän Fabian Gutbrod (beide positiv getestet), Simen Schönningsen (Magen-Darm), Csaba Szücs (Sehnenriss im Fuß) und Sebastian Damm (Gehirnerschütterung).

Die Partie begann mit wenigen Toren und mehreren Keeper-Paraden. Nach fünf Minuten stand es 1:0 für die Gäste, die direkt vom Europapokal-Spiel aus Nantes angereist waren. Lukas Stutzke brach mit seinem Treffer zum 1:1 den „Bann“ (7.). Max Darj brachte den BHC mit 2:1 in Führung (9.), Darj gelang auch das 4:3 (13.). Danach lagen die Berliner aber wieder vorn – 4:5 (14.). David Schmidt sorgte mit seinem Tor zum 6:5 für einen neuerlichen BHC-Vorsprung (17.). Aber auch der hielt nicht: Routinier Hans Lindberg stellte auf 7:8 (21.).

Und weiter ging die lustige Fahrt: Jeffrey Boomhouwer stellte auf 10:9 (25.). Berlins Trainer Jaron Siewert nahm die erste Auszeit der Partie. Das half aber nicht. Stattdessen markierte Arnor Gunnarsson nach Pass von Alexander Weck das 11:9 (26.). beim Stand von 11:10 bat auch BHC-Co-Trainer Markus Pütz zu einer Besprechung (28.). Berlin zeigte weiter Schwächen im Abschluss, Boomhouwer nicht (29.). Mit dem 12:10 ging es dann auch in die Pause.

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Der Start in Halbzeit zwei misslang. Die Füchse egalisierten zum 12:12 (33.), Hans Lindberg brachte seine Farben mit 14:13 nach vorn (36.). Berlin behauptete zunächst die Führung, während der BHC im Nachgang egalisierte. Dann sorgte David Schmidt für das 17:16 auf der Anzeigetafel (40.), Lasse Bredekjaer Andersson für das 17:18 (42.), Arnor Gunnarsson für das 19:18 (43.) und Holm für das 19:20 (45.). Dann legte Paul Drux für Berlin auf 21:19 vor (46.).

Nachdem ein Heber von Gunnarsson an der Latte landete, zogen die Füchse durch einen Siebenmeter von Lindberg auf 22:19 davon (48.). Der BHC hatte den Rhythmus verloren, Lindberg setzte noch einen drauf (19:23, 50.). Nach dem 19:24 von Jacob Holm nahm Pütz eine weitere Auszeit (52.). Das 19:25 durch Lasse Bredekjaer Andersson war die Vorentscheidung (54.). Die Füchse ließen nichts mehr anbrennen, spielten die Partie routiniert herunter und nahmen die Punkte mit.

Jaron Siewert (Trainer Füchse Berlin): „Wir sind sehr glücklich, nach der ersten Halbzeit hier die Punkte in Wuppertal geholt zu haben. Es war ein richtig schweres Spiel. Bei uns hat man gesehen, dass wir am Anschlag sind. Deswegen bin ich umso stolzer auf die Mannschaft, dass wir in der zweiten Halbzeit die richtigen Antworten gefunden haben, wir unsere Abwehrprobleme aus der ersten Halbzeit in den Griff bekommen haben und mit einer starken Torhüterleistung den Sieg holen konnten. Der BHC hat uns das Leben sehr schwer gemacht und wir mussten richtig viel ins Spiel investieren.“

Markus Pütz (Co-Trainer Bergischer HC): „Es ist höchst ärgerlich für uns, weil wir uns hier heute etwas ausgerechnet haben. Die erste Halbzeit lief gut, in der zweiten Halbzeit brechen uns zehn Minuten, wo wir in acht Angriffen ohne eigenes Tor bleiben, das Genick. In der Phase fehlt uns etwas der Mut, auch weiterhin ins Tempospiel zu gehen. Trotzdem, mit Blick auf unsere aktuelle Personalsituation bin ich sehr froh, wie die Mannschaft gerade in der ersten Halbzeit an die Aufgabe rangegangen ist. Weil uns in der zweiten Halbzeit aber wie gesagt die Durchschlagskraft fehlt, geht der Sieg verdient nach Berlin.“

Jörg Föste (Geschäftsführer Bergischer HC): „Es war über weite Strecken ein gutes Spiel von uns. In der ersten Halbzeit haben wir sicher eine der besseren Saisonleistungen gesehen. Was in der ersten Hälfte allerdings fehlte, war die Torausbeute. Wir haben uns zu wenig belohnt für unsere gute Deckungsarbeit, für unser gutes Torwartspiel und haben drei oder vier Bälle aus sechs Metern verworfen. Da hätten wir viel höher führen können oder sogar müssen. In der zweiten Halbzeit nehmen wir die Unzufriedenheit aus dem Angriff mit in die Deckung. Vorne haben wir eine schlechte Wurfauswahl getroffen, scheitern da gar nicht mal so sehr am Torwart, sondern es ist immer wieder ein Deckungsspieler dran. Dann kommt die 5:1-Deckung mit Igor Vori auf der Spitze dazu, gegen die wir nicht genug Bewegung in unser Spiel bekommen haben. Da haben wir viele Räume ungenutzt gelassen. Das haben wir alle mit in die Deckung getragen und haben auch leider nicht die Torwartparaden der ersten Hälfte. Die Bälle zum Kreis finden immer ihren Abnehmer und das Eins-gegen-Eins von Holm kriegen wir gar nicht verteidigt. Das hat uns den Zahn gezogen. Da waren wir unzufrieden, das war der Mannschaft anzumerken.“

Im April bestreitet der BHC lediglich zwei Spiele. Zunächst geht es am 7. April zum HC Erlangen (19:05 Uhr, Arena Nürnberger Versicherung). Am 28. April kommt HBW Balingen-Weilstetten um 19:05 Uhr in die Klingenhalle.

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