Fußball-RL: 1:1 (0:0) in Oberhausen WSV: Montag trifft, Patzler hält den Punkt fest

Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV hat am Samstagnachmittag (26. März 2022) das Verfolgerduell bei RW Oberhausen mit einem Remis beendet. Die Rot-Blauen holten im Niederrheinstadion vor 2.834 Fans ein 1:1 (0:0).

 Szene mit Kapitän Felix Backszat.

Szene mit Kapitän Felix Backszat.

Foto: Jochen Classen

Trainer Björn Mehnert musste weiterhin auf Kevin Hagemann (Rotsperre), Niklas Heidemann (erkrankt) und Nick Galle (verletzt verzichten. So kam nur Noah Salau für Moritz Montag in die Startformation.

Bereits nach drei Minuten wurde es für den WSV gefährlich: Sven Kreyer tauchte frei vor dem Tor auf, schoss aber aus sieben Metern freistehend drüber. Die Gastgeber drängten weiter: Nico Klaß köpfte aus guter Position über den Kasten (9.). RWO drückte, der WSV konnte zu Beginn keine Akzente setzen. Ein Kopfball von Kapitän Felix Backszat war zu wenig platziert (15.). Mehnert schickte schon nach 20 Minuten die Ersatzspieler zum Aufwärmen. Den Versuch von Shaibou Oubeyapwa parierte WSV-Keeper Sebastian Patzler glänzend (23.). Der Aufsetzer von Kevin Rodrigues Pires war kein Problem für RWO-Schlussmann Justin Heekeren (25.).

Mehnert reagierte und brachte Moritz Montag für Durim Berisha, der große Probleme hatte (30.). Immerhin gelang es dem WSV, die Partie etwas zu beruhigen. Spielbestimmend blieb aber Oberhausen, nun jedoch mit weniger großen Chancen. Jan-Lucas Dorow schoss deutlich vorbei (41.). So ging es torlos in die Kabinen.

Mehnert verzichtete zunächst auf weitere Wechsel. Montag eröffnete mit einem Versuch aus 25 Metern (48.), eine Minute später klärte Pytlik eine gefährliche Flanke im eigenen Strafraum per Kopf (50.). In der 52. Minute kassierte Dominik Bilogrevic seine fünfte gelbe Karte, er fehlt damit am kommenden Samstag gegen den KFC Uerdingen. Ein Treffer der Oberhausener wurde wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt (55.). Dann schlug der WSV zu: Einen Schuss von Prokoph konnte Heekeren nur abklatschen, Montag stocherte den Ball über die Linie – 0:1 (56.).

Doch wie so oft in Topspielen hielt die Führung nicht. Sven Kreyer glich in der 66. Minute zum 1:1 aus – in einer Phase, als der WSV das Heft in die Hand zu nehmen schien. Kurz danach hätte RWO in Führung gehen können, doch der eingewechselte Nico Buckmaier verfehlte das Tor knapp (68.). Mehnert brachte Valdet Rama für Sarpei (69.). Nils Winter köpfte am Ziel vorbei (72.). Oberhausen erhöhte wieder den Druck. Beim WSV kamen Marco Königs für Prokoph (76.) und Semir Saric für Bilogrevic (77.).

Patzler verhinderte den Rückstand erneut, als er gegen Anton Heinz eine Parade per Fuß hinlegte (80.). Kreyer drosch das Spielgerät aus fünf Metern über den Kasten (81.). Saric und Rama hatten Möglichkeiten (85.), dann hielt Patzler den Freistoß von Jerome Propheter und auch den Nachschuss (86.). Heekeren parierte gegen Rama (90.). Und dann hatte der WSV noch einmal Riesenglück, als Heinz in der dritten Minute der Nachspielzeit an die Latte donnerte. So nahm der WSV einen Punkt aus Oberhausen mit.

Björn Mehnert (Trainer des WSV): „Ich denke, es war für die Zuschauer ein rassiges Regionalliga-Spiel mit vielen Zweikämpfen und Torchancen. Für uns Trainer war es, ich habe zwar keine, aber Terra, zum Haareraufen, wenn man so viele Chancen zulässt und wegen der vielen Fehler. Nichtsdestotrotz sind es zwei gute Regionalliga-Mannschaften. Das Remis hilft keinem weiter, wenn man die anderen Ergebnisse sieht. Oberhausen hatte schon die ein oder andere Chance, das muss man fairerweise sagen. Von den Spielanteilen war es gar nicht so unterschiedlich. Es gab viele Zweikämpfe, die sich 50:50 hin und her bewegt haben. Oberhausen hatte mit der Wucht schon die ein oder andere Chance mehr. Am Ende hatten wir auch unsere Chancen, wo wir dann vielleicht den Querpass zu spät spielen, wo wir dann auch die Chance haben mit dem Nachschuss, der als Abpraller vor die Füße fällt. Deswegen weiß ich nicht, ob gerecht oder ungerecht. Auf jeden Fall war es für die Zuschauer ein interessantes Spiel. Ich bin  froh, dass heute wieder mehr Zuschauer da waren. Man hat die Stimmung sofort gemerkt auf den Rängen und auf dem Platz. Die Zuschauer gehen zumindest zufrieden nach Hause von den Torchancen, was das Fußballspiel betrifft von der Intensität her. Wir als Trainer haben noch das ein oder andere aufzuarbeiten. Terra, Dir noch weiterhin viel Erfolg, Ihr habt noch ein Spiel weniger. Aber Ihr habt noch die ganzen Brocken. Seht zu, dass Ihr da den ein oder anderen schlagt. Ich wünsche Dir da alles Gute, dass Du noch richtig ins Geschehen eingreifen kannst. Zu Ende ist es erst, wenn es zu Ende ist. (Zur Auswechslung von Durim Berisha nach 30 Minuten:) Man hat gesehen, dass wir auf der Seite ein bisschen Tempoprobleme hatten. Da muss man als Trainer das auch einfach registrieren. Da haben wir einfach auf die Situation reagiert und wollten das etwas anders verteidigen.“

Mike Terranova (Trainer RW Oberhausen): „Die Zuschauer haben ein richtig, richtig gutes Spiel gesehen auch bei den Temperaturen. Es ging von Anfang an hoch und runter, auch mit vielen Torchancen. Die Anfangsphase hat halt uns gehört. Da haben wir die ein oder andere Chance nicht gut zu Ende gespielt, wo wir vielleicht den Ball noch einmal annehmen oder reinheben oder einen Elfmeter hätten rausholen können. Wir hätten uns auch nicht beschweren können, wenn der ein oder andere Ball von Wuppertal reingegangen wäre. Wir gehen mit dem 0:0 in die Pause. Dann war es wichtig, auf unser Tor die Fans mitzunehmen. Das haben wir dann auch gemacht. Es war ärgerlich, dass wir dann wieder ein Gegentor kriegen, wo wir halt nicht sprechen. Das war schon oft bei uns, wo zwei uns zusammenrennen, Montag ist der lachende Dritte. Er schiebt das Ding halt über die Linie. Wichtig für uns, dass wir schnell den Ausgleich machen. Klar hatten wir noch ein Chancenplus, Wuppertal hat aber erfahrene Leute, die das ein oder andere Ding auch vernünftig zu Ende spielen können. Da hätten wir uns auch nicht beschweren können, wenn man so ein Spiel dann noch verliert, weil die Restverteidigung da nicht so gut war. Zwei, drei Mal ist der WSV in Überzahl auf uns zugelaufen. Im Großen und Ganzen mache ich der Mannschaft heute keinen Vorwurf. Wir haben 90 plus x alles rausgehauen. Ich kann die Spiele nicht nur am Ergebnis messen. Am Ende ist es auch ein bisschen Spielglück und Qualität. Aber ich bin zufrieden. Wir werden uns auf Mittwoch vorbereiten, dann sind wir an Wuppertal vorbei. Das war das Ziel, was wir eigentlich heute hatten. Dann schauen wir weiter, die Saison ist noch lang. Dir auch alles Gute, auch für Deinen Lehrgang. Es freut mich, dass Du angenommen worden bist.“

Die nächste Partie bestreitet der WSV am kommenden Samstag (2. April, 14 Uhr) im Stadion am Zoo gegen den KFC Uerdingen. Es folgen das Pokal-Viertelfinale beim Oberligisten FC Kray (6. April, 19:30), das Auswärtsspiel beim SC Wiedenbrück (9. April, 14 Uhr), das Nachholspiel gegen die U 23 von Fortuna Düsseldorf (13. April, 18 Uhr) und das Heimspiel gegen die U 21 des 1. FC Köln (16. April, 15:30 Uhr).

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