Fußball-Regionalliga: 3:0 (2:0) gegen Lippstadt Der WSV meldet sich erfolgreich zurück

Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV ist in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Drei Tage nach der 0:3-Niederlage gegen den Bonner SC gewann das Team um Kapitän Felix Backszat am Samstagnachmittag (19. März 2022) vor 1.100 Fans im Stadion am Zoo gegen den SV Lippstadt mit 3:0 (2:0).

 Philipp Hanke bejubelt seinen Treffer zum 1:0.

Philipp Hanke bejubelt seinen Treffer zum 1:0.

Foto: Dirk Freund

Im letzten Spiel der zweiten Englischen Woche in Folge musste Trainer Björn Mehnert auf Kevin Hagemann (Rotsperre), Niklas Heidemann, Phillip Aboagye (beide erkrankt) und Nick Galle (verletzt) verzichten. Im Vergleich zu Mittwoch standen Kapitän Felix Backszat, Dominik Bilogrevic, Durim Berisha und Kingsley Sarpei in der Startelf, dafür pausierten neben Hagemann und Galle zunächst auch Valdet Rama und Semir Saric.

Philipp Hanke übernahm die Linksverteidigerposition. Die ersten Aktionen, darunter drei Ecken, gingen aber an die Gäste. Der WSV tat sich zu Beginn schwer. In der Folge neutralisierten sich beide Teams weitestgehend. Nach einer Ecke bot sich Kevin Pytlik eine gute Chance, doch er traf den Ball nicht (18.). Der WSV wurde nun etwas offensiver, ganz klare Möglichkeiten sprangen dabei aber noch nicht heraus. Die erste bot sich Moritz Montag, dessen Schuss Torwart Christopher Balkenhoff aber abwehrte (24.).

Die Rot-Blauen setzten jetzt jedoch nach und waren nun im Spiel. Das drückte sich auch im Ergebnis aus: Mit einem Hackentrick bediente Sarpei Montag, dessen Flanke von rechts zwar abgewehrt wurde. Doch Philipp Hanke stand goldrichtig und hämmerte den Ball aus 18 Metern ins Netz – 1:0 (30.). Nur zwei Minuten später hatte Sarpei das 2:0 auf dem Fuß, frei vor Keeper Balkenhoff zielte er rechts am Kasten vorbei. Eine Flanke von Montag verpassten Roman Prokoph und Sarpei (35.).

Lippstadt war nun in der Defensive, der WSV versuchte nachzulegen. Und das gelang: Erneut wehrte Lippstadt eine Flanke zu kurz ab, Kevin Pytlik donnerte den Ball aus 20 Metern ins Tor – 2:0 (42.). So ging es in die Kabine. Nach Anlaufschwierigkeiten hatte der WSV seine Linie gefunden. Die Halbzeitführung war verdient.

Die erste Chance nach dem Wechsel bot sich den Gästen. Torwart Sebastian Patzler war beim Schuss von Sebastian Wojtzyk rechtzeitig im kurzen Eck (47.). In der 50. Minute lag der Ball im Wuppertaler Tor, doch Paolo Maiella stand bei der Freistoßflanke im Abseits. Es war Kapitän Backszat, der den ersten Offensivakzent setzte: Sein Schuss in der 54. Minute strich knapp über die Latte. Eine Minute später wurde der Ex-Wuppertaler Viktor Maier ausgewechselt. Lippstadt versuchte es weiter. Wenn etwas aufs Tor kam, war jedoch Patzler da.

Nach einer Linksflanke von Hanke setzte Rodrigues Pires das Spielgerät über das SVL-Tor (62.), ebenso Lion Schweers per Kopf nach einer Ecke (64.). Mehnert wechselte doppelt: Marco Königs und Valdet Rama ersetzten Prokoph und den angeschlagenen Bilogrevic (65.). Königs verpasste die Vorentscheidung, als er nach einer Hanke-Flanke über das Tor köpfte (69.). Lippstadt gab nicht auf, doch Patzler hielt auch den strammen Schuss von Fabian Lübbers (78.).

Sarpei machte in der 80. Minute Platz für Semir Saric. Auch in der 82. Minute machte der WSV den Sack nicht zu: Rama zielte aufs kurze Eck, Balkenhoff war da. Bei der nachfolgenden Ecke wurde der Kopfball von Lion Schweers auf der Linie geklärt. Königs sorgte dann endgültig für klare Verhältnisse: Balkenhoff stolperte über den Ball, der Torjäger bedankte sich – 3:0 (85.). Jannis Kübler wurde noch für Backszat eingewechselt (87.). Der WSV verteidigte Rang drei.

Björn Mehnert (WSV-Trainer): „Es war ein verdienter Sieg gegen eine Mannschaft, die aus meiner Sicht eine überragende Serie spielt. Geht weiter Euren Weg, ihr werdet Eure Ziele erreichen. Wir haben es gut gemacht in der ersten Halbzeit, haben verdient geführt, schöne Tore geschossen. Dominik Bilogrevic hat es überragend gemacht. Ein Sonderlob heute an Philipp Hanke, der - egal wo er spielt – eine tolle Leistung jedes Mal abruft. Für Lippstadt ist es kein Beinbruch, hier zu verlieren. In der zweiten Halbzeit hat mir einiges nicht so gefallen, dennoch hatten wir auch da Chancen mit Sarpei und dem 3:0, wo Königs seinen Torriecher einsetzt. Schön, dass die Ultras auch wieder Stimmung gemacht haben. Vielen Dank an alle, die da waren.“

Felix Bechtold (Trainer SV Lippstadt): „Ich muss mich als fairer Verlierer hinstellen. Wir waren zu keiner Minute in der Lage, Paroli zu bieten. Vor drei Tagen haben wir einen Gegner auf Augenhöhe geschlagen. Heute bei einem Schwergewicht hatten wir keine Chance. Wir müssen lernen, auch alle drei Tage ein Spiel gewinnen zu wollen. Wir dürfen uns nicht zu sicher sein, schon durch zu sein. In der zweiten Halbzeit war es besser, wir haben uns wenigstens in gewisser Art und Weise gewehrt. Das war nicht der Fußball, den ich sehen will. Daher war es eine verdiente Niederlage.“

Stephan Küsters (Sportlicher Leiter des WSV): „Das war nach Mittwoch eine sehr gute Reaktion. Der Platz war sehr schwer zu bespielen, ein Acker. Trotzdem hat es die Mannschaft sehr gut gemacht. Herausheben möchte ich neben Philipp Hanke auch Kevin Pytlik, der immer 200 Prozent gibt. Nun geht es nach Oberhausen. Das wird bestimmt ein schönes Spiel.“

Die nächste Partie bestreitet der WSV am kommenden Samstag (26. März) bei RW Oberhausen. Anstoß im Niederrheinstadion ist um 14 Uhr.

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