Fußball-RL: 0:3 (0:1) gegen Bonn WSV erwischt gebrauchten Abend

Wuppertal · In der Fußball-Regionalliga hat der der Wuppertaler SV am Mittwochabend (16. März 2022) das Nachholspiel gegen den Bonner SC mit 0:3 (0:1) verloren. Das Spiel verfolgten 914 Fans im Stadion am Zoo.

 Auch Kevin Rodrigues Pires konnte die Niederlage nicht verhindern.

Auch Kevin Rodrigues Pires konnte die Niederlage nicht verhindern.

Foto: Stefan Rittershaus

Viermal wechselte Trainer Björn Mehnert im Vergleich zum souveränen 4:0-Sieg am vergangenen Sonntag bei der U 23 des FC Schalke 04. Für den wegen der fünften gelben Karte gesperrten Durim Berisha rückte Kevin Pytlik wieder in die Startelf. Kapitän Felix Backszat und Jannis Kübler saßen zunächst auf der Bank, Niklas Heidemann war nicht im Kader. Dafür gab Nick Galle sein Startelfdebüt. Kevin Hagemann und Kevin Rodrigues Pires standen in der Auftaktelf.

Der WSV bemühte sich, direkt das Spiel in die Hand zu nehmen, die abstiegsgefährdeten Bonner versteckten sich aber nicht. Die Bergischen versuchten es mit vielen Flanken, die jedoch anfangs zu unpräzise waren. So entwickelte sich das im Vorfeld erwartete umkämpfte Spiel. Die erste große Chance ergab sich in der 19. Minute: Semir Saric flankte, Roman Prokoph traf – aber der Torjäger stand knapp im Abseits. Zwei Minuten später setzte Philipp Hanke den 36-Jährigen in Szene, dessen Schuss aber am langen Pfosten vorbeizischte. Saric wurde in der 22. Minute in letzter Sekunde gestoppt. Bonn setzte vereinzelte Nadelstiche.

In der 29. Minute folgte die bislang dickste Möglichkeit, und zwar für Bonn: Masaaki Takahara setzte einen Freistoß an den Pfosten. Von dort prallte der Ball gegen Torwart Sebastian Patzler und dann zur Ecke ins Toraus. Pytlik köpfte knapp über die Latte des Bonner Kastens (35.). Noch vor der Pause ging der BSC in Führung: Lion Schweers kam im Strafraum gegen Daniel Somuah zu spät, den fälligen Elfmeter verwandelte Serhat Semih Güler sicher – 0:1 (38.). Ein Schuss von Moritz Montag landete in den Armen von BSC-Schlussmann Kevin Birk (39.).

Trainer Björn Mehnert reagierte und wechselte zur zweiten Halbzeit Backszat und Noah Salau für Galle und Rama ein. Der WSV erhöhte den Druck: Ein Kopfball von Montag war aber zu unpräzise (50.), eine Flanke von Salau fischte Birk weg (51.). Dann wurde es hektisch. Nach einem taktischen Foul sah Teixeira Gelb (58.) – und Kevin Hagemann glatt Rot. Es soll nach einer Provokation eine Tätlichkeit begangen haben. Mehnert brachte Marco Königs für Prokoph (63.).

Bonn nutzte die Überzahl aus: Teixeira traf, nachdem Schweers einen Rückpass auf Patzler zu kurz gespielt hatte – 0:2 (63.). Und legte in der 70. Minute durch Güler nach einem Konter zum 3:0 nach. Kingsley Sarpei kam für Saric (76.). Der Ehrentreffer fiel nicht: Sarpei donnerte den Ball an die Latte, den Abpraller setzte Königs über das Tor (84.). Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt aber längst entschieden.

Björn Mehnert (WSV-Trainer): „Glückwunsch zum verdienten Sieg. Es war heute einfach zu wenig, auch an Laufbereitschaft. Bonn war agiler, aggressiver und cleverer als wir. Das darf uns nicht passieren, auch bei der roten Karte. Wir hatten einige Chancen, aber es gibt Tage, wo die Dinger nicht reingehen. Am Ende des Tages reicht es dann nicht. Sowas kann mal passieren. In Wuppertal hat keiner den Aufstieg als Ziel ausgerufen. Wir haben eine Top-Mannschaft, aber die drei oben haben andere Möglichkeiten. Wir werden wieder aufstehen und eine Reaktion gegen Lippstadt zeigen.“

Markus von Ahlen (Trainer Bonner SC): „Wir waren richtig gut im Spiel. Wir hatten schon früh Szenen nach vorne, haben aber auch einige Situationen zugelassen. Am Ende war es über 90 Minuten ein verdienter Sieg. Wir haben Ball und Gegner gut laufen lassen. Unsere Jungs haben es gut gemacht gegen eine überragende Mannschaft. Wuppertal ist breit aufgestellt, hat erfahrene Spieler. Das wussten wir. Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Ich bin seit zehn Wochen bei der Mannschaft, viele Spieler haben es in den Wochen super gemacht. Vom Zeugwart bis zum Torjäger arbeiten alle für unser Ziel. Alles Gute für den WSV.“

Stephan Küsters (Sportlicher Leiter des WSV): „Diesen Tag sollten wir schnell vergessen und am Samstag gegen Lippstadt wieder unser anderes Gesicht zeigen. Es war eine verdiente Niederlage. Wir waren von der 1. bis zur 90. Minute nicht richtig im Spiel. Wir hatten am Anfang ein zwei Chancen, machen sie aber nicht. Bonn hat es gut gemacht und den Abstiegskampf gelebt. Wir waren nicht griffig genug. Es war eines unserer schlechteren Spiele. Wir hatten nicht verdient zu gewinnen. Die zweite Englische Woche hatte nichts damit zu tun, wir haben ja auch gewechselt. Die Jungs spielen gerne Fußball, so etwas sollte nie eine Entschuldigung sein. Wenn man nach vielen Spielen ab der 60. schwere Beine bekommt, dann schon eher, aber nicht von der ersten Minute.“

Die zweite Englische Woche endet am Samstag (19. März) mit dem Heimspiel gegen den SV Lippstadt (14 Uhr). Am 26. März reist der WSV dann zum Duell bei RW Oberhausen (14 Uhr, Niederrheinstadion).

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