Klares Votum Wuppertaler Stadtrat unterstützt Bau einer Multifunktionsarena

Wuppertal · Der Bau einer Multifunktionsarena in Wuppertal auf dem ehemaligen Schaeffler-Gelände ist einen Schritt vorangekommen. Der Stadtrat hat am Dienstagabend (8. Juli 2025) einer Beschlussvorlage der Verwaltung zugestimmt, das Projekt an der Mettmanner Straße, das privat finanziert werden soll, zu unterstützen.

Blick in die Ratssitzung.

Foto: Christoph Petersen

Bei nur einer Enthaltung gab der Rat der Verwaltung grünes Licht, „die weiteren Planungsschritte zu koordinieren und aktiv zu unterstützen“. Die Pläne waren am 17. Juni 2025 im Rathaus unter der Federführung von Wirtschaftsdezernentin Dr. Sandra Zeh vorgestellt worden (die Rundschau berichtete). Mit dabei waren unter anderem OB Uwe Schneidewind sowie Vertreter der Bergischen IHK, des Handball-Bundesligisten BHC, Stadthallen-Geschäftsführerin Silke Asbeck, der aus Tokio zugeschaltete Circular-Valley-Macher Carsten Gerhardt und Timo Hielscher (Managing Director beim Projektentwickler CTP, dem Eigentümer des Schaeffler-Geländes).

„Es entsteht ein markantes Gebäude, das mit seinen Möglichkeiten viele Potenziale erschließt: hochkarätige Kongresse, Musikveranstaltungen, Messen, Ausstellungen, Veranstaltungen und Sportereignisse. Der Bergische Handballclub als wichtiger Imageträger ist schon lange auf der Suche nach einer neuen Spielstätte; er soll Ankernutzer der Arena werden“, heißt es in der Beschlussvorlage. Der Bau werde nachhaltig im Sinne der Kreislaufwirtschaft errichtet.

Mit einer Multifunktionsarena schaffe man „ein weiteres Aushängeschild unserer Stadt, das Teil unseres Standortmarketings wird und auch einen nicht zu unterschätzenden Wirtschaftsfaktor darstellt. Denn von einer solchen Arena profitieren viele unserer Unternehmen – insbesondere auch diejenigen, die schwerpunktmäßig die Branche Veranstaltungsmanagement, Kommunikation und Marketing abdecken – in diesem Segment hat Wuppertalviele namhafte Unternehmen. Eine moderne Arena bietet diesen Unternehmen attraktives Geschäftsfeld.“

Außerdem werde ein „Umwegrentabilität“ generiert: „Veranstaltungen unterschiedlichster Art schaffen zusätzliche Umsätze in anderen Wirtschaftszweigen – wie der Hotellerie, der Gastronomie, des Einzelhandels und der Mobilitätsdienstleistungen. Dies alles bringt einen unmittelbaren wirtschaftlichen Nutzen für Unternehmen in unserer Stadt.“

Für die FDP, die seit Langem zu den Unterstützern eines Multifunktionsarena-Baus gehört, wies Alexander Schmidt auf die Notwendigkeit und Bedeutung des Vorhabens hin. Hans-Jörg Herhausen (CDU) nannte es ein „Modellprojekt für zirkuläres, nachhaltiges Bauen“. Die Fläche sei groß genug und verfüge über eine gute Anbindung.

Servet Köksal (SPD) erklärte, dass jede Stadt eine Perspektive benötige. Das Projekt bringe Wuppertal als „Veranstaltungs-, Kongress- und Sportstadt auf die Karte“ – und sei „ohne Risiko für den städtischen Haushalt“. Gerd-Peter Zielezinski (Linkes Bündnis) gab indes zu bedenken, dass eine dringend benötigte Gewerbefläche damit aufgegeben werde.