„Die Förderung der Deutschen Fernsehlotterie ist der buchstäbliche Hauptgewinn für die Wuppertaler Tafel. Wir konnten und können aktuell viele Dinge anschieben und entwickeln, die ohne die Zuwendung weiter auf der buchstäblichen Wunschliste geblieben wären“, so Tafel-Geschäftsführer Zülfü Polat. „Mein persönlicher Dank gilt allen Mitspielern der Soziallotterie, die mit ihrem Loskauf die Basis dafür sind, dass wir hier in Wuppertal besser für unsere Tafelkunden da sein können.“
Polat betonte im Rahmen der Übergabe, dass kein Aufnahmestopp geplant sei. Man wolle nicht, dass Menschen in prekären Lagen darunter leiden müssten. Er dankte auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Unternehmen, die die Einrichtung unterstützen.
Die Wuppertaler Tafel feiert in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen. Sie wurde als zweite Einrichtung gleich nach der ersten Tafel in Berlin gegründet. Knapp 200 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sowie fast 40 festangestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stemmen den Betrieb. Fast 1.000 Tonnen gespendete Lebensmittel werden jedes Jahr bei den örtlichen Lebensmittelmärkten und Bäckereien mehrmals in der Woche abgeholt. Sie werden danach sortiert und für die Weitergabe an die Kundinnen und Kunden vorbereitet.
Alle zwei Wochen haben Bedürftige aus Wuppertal und Umgebung die Gelegenheit, sich bei der Tafel mit Lebensmitteln zu versorgen. Zwischen 6.500 bis 7.000 Haushalte nutzen dieses Angebot. Schätzungen gehen von bis zu 15.000 Kundinnen und Kunden pro Monat aus. Insgesamt 14 Fahrzeuge sind Tausende Kilometer in Jahr auf den Straßen unterwegs. Mit dabei ist ein eigener Food-Truck. Dessen Crew versorgt an 365 Tagen im Jahr an vier Ausgabestellen Menschen mit warmen Mahlzeiten. 2024 wurden nur auf diesem Weg über 70.000 Portionen verteilt.
Die soziale Lage vieler Haushalte verschärft sich insbesondere in Zeiten rasant steigender Lebenshaltungskosten. Immer mehr Familien, Rentnerinnen und Rentner sowie Alleinerziehende sind auf das Unterstützungsangebot angewiesen. Gleichzeitig steht auch die Tafel selbst unter Druck: gestiegene Energiekosten, logistische Herausforderungen und ein wachsender Koordinationsaufwand stellen den gemeinnützigen Träger vor große Belastungen.
Die neue Kühltechnik soll die Lagerbedingungen für verderbliche Lebensmittel verbessern, energetische Sanierungsmaßnahmen sollen dabei helfen, die Betriebskosten langfristig zu senken. Zudem werden dringend benötigte Personalkosten temporär und anteilig abgesichert, um die steigende Zahl an Bedürftigen koordinieren und diese bedarfsgerecht unterstützen zu können.
„Die Macher und Helfer der Tafel in Wuppertal leisten unverzichtbare Arbeit für jene Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Sie stärkt den sozialen Zusammenhalt, schafft Entlastung und gibt Raum für Kommunikation und sozialen Austausch. Grundlage für das Hilfsangebot ist ein immerwährendes ehrenamtliches Engagement von Vielen. Dieses möchten wir mit unserer Förderung wertschätzen und würdigen“, so Stephan Masch (Repräsentant der Deutschen Fernsehlotterie).