„Die Begeisterung für die Teilnahme an der Handy-Aktion war für unsere Schule ein wichtiger Impuls zur Gründung sogenannter Profilklassen mit den Schwerpunkten Musik sowie Natur und Umwelt“, so der Gymnasiallehrer. In diesen Klassen vertiefen die Schülerinnen und Schüler ihr Wissen in einer zusätzlichen Wochenstunde. Gefördert werden die Profilklassen durch das Startchancen-Programm des Landes Nordrhein-Westfalen.
Die UNESCO-Projektschule engagiert sich an der „Handy-Aktion NRW“, die von der VEM als Trägerkreis-Mitglied unterstützt wird. „Seit 2017 rufen wir Menschen auf, alte Handys zu sammeln, um auf die sozialen und ökologischen Folgen der Handyproduktion und die oft menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen beim Abbau der benötigten seltenen Rohstoffe aufmerksam zu machen“, erklärt Matthias Schmid.
Durch fachgerechtes Recycling werden wertvolle Rohstoffe aus den alten Mobiltelefonen zurückgewonnen. Die Erlöse kommen Menschenrechtsprojekten in Ländern wie Südafrika und der Demokratischen Republik Kongo zugute.
Fünfte Klassen entwickeln kreative Recyclingideen
Ein weiteres Beispiel ist ein Projekt der 5. Jahrgangsstufe zur Plastikvermeidung. Barin, Hiba, Lamiar, Joschua und Varuzhan aus der Klasse 5b entwickeln kreative Ideen, um Recycling und Ressourcenschonung zu fördern. Sie gestalten Plakate und Sammelboxen und sammeln in den Klassen alte Stifte, Kugelschreiber, Hefter und leere Tesafilm-Rollen.
„Wir wollten den Müll nicht einfach wegwerfen. Aus dem, was wir sammeln, wird etwas Neues gemacht“, erklärt Lamiar. Ihre Mitschülerin Hiba: „Plastik bleibt Millionen Jahre in der Erde. Wir haben im Biologieunterricht Bilder von verschmutzten Meeren gesehen.“ Barin: „In Schulen gibt es so viele alte Stifte – deshalb sammeln wir die!“ Brilling begleitet das Projekt gemeinsam mit seiner Kollegin Flora Begrich.
Haris Sinnathurai, Schüler der 10. Klasse und UNESCO-Schülersprecher, ist sich beeindruckt vom Einsatz der jüngeren Mitschülerinnen und Mitschüler: „Mich begeistert das Engagement und das Vertrauen, das die Schule uns Schülerinnen und Schülern entgegenbringt.“
Matthias Schmid: „Es freut mich sehr zu sehen, wie die Handy-Aktion begeistert von der Schule aufgenommen wurde und sich zu einem festen Bestandteil eines nachhaltigen Schulkonzepts entwickelt hat. Die Schülerinnen und Schüler haben hier echte Möglichkeiten, sich für den Klimaschutz einzusetzen sowie Aufmerksamkeit und ein Bewusstsein dafür in und außerhalb der Schule zu schaffen.“