In der vergangenen Woche hatte der Verwaltungsvorstand trotz der angespannten Haushaltslage weitere Stellen für die Ausländerbehörde angekündigt. Am Dienstag hat der Rat eine Organisationsuntersuchung der Ausländerbehörde beschlossen, um „mit externem Know-how eine weitere Optimierung der Prozesse zu unterstützen“.
„Diese beiden wichtigen Schritte werden die Situation in der Ausländerbehörde verbessern. Daher sind wir für diese Entscheidungen dankbar. Sie zeigen, dass die Nöte unserer ausländischen Bürgerinnen und Bürger, aber auch unserer Beschäftigten von Rat und Verwaltungsspitze gesehen und mit höchster Priorität behandelt werden“, so Integrationsdezernentin Annette Berg. (Bilder der Demo am 10. Juli vor der Ausländerbehörde)
Demo vor der Ausländerbehörde
Gleichzeitig werde die Digitalisierung der Akten „unter Hochdruck“ vorangetrieben. Das Einarbeitungskonzept für neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sichere deren schnellstmöglichen Einsatz. Es würden alle Möglichkeiten ausgeschöpft, das Team zu unterstützen, so Berg.
„Die von uns nicht zu beeinflussenden Rahmenbedingungen werden noch lange sehr herausfordernd bleiben. Das ist klar. Aber ich sehe mit der Stellen-Offensive und der externen Beratung zusätzlich zu den bereits von uns selbst eingeleiteten Maßnahmen eine gute Perspektive für spürbare Verbesserungen“, so die Dezernentin.
Das Antragsaufkommen in den Ausländerbehörden hat sich nach Angaben der Stadt „bundesweit durch die große Zahl der dort betreuten Menschen und gesetzliche Änderungen im Einbürgerungs- sowie im Niederlassungsrecht vervielfacht“.
In Wuppertal habe diese bundesweite Entwicklung dazu geführt, dass trotz bereits erfolgter personeller Verstärkung aktuell alleine 11.000 Einbürgerungsanträge auf Bearbeitung warten. Eine Forderung der Kommunen ist daher, dass der Bund zusätzliche Mittel für die durch ihn beschlossenen Aufgaben zur Verfügung stellt.