Beschluss des Stadtrates Rasen im Stadion am Zoo wird erneuert

Wuppertal · Der Rat der Stadt Wuppertal hat am Dienstag (21. Juni 2022) grünes Licht für die Erneuerung des Rasens im Stadion am Zoo gegeben. Im Haushaltsplanverfahren 2022 wird dann über den Einbau der Heizschlangen (150.000 Euro) und einer Rasenheizung (450.000 Euro) entschieden.

 Seit Jahrzehnten ein Problem - der Rasen im Stadion am Zoo.

Seit Jahrzehnten ein Problem - der Rasen im Stadion am Zoo.

Foto: Dirk Freund

Mit dem WSV soll in diesem Zusammenhang über eine Vereinbarung zur Übernahme der zu erwartenden Betriebskosten zu verhandelt. Geplant ist ein Bauzeitraum von April bis Oktober 2023. Der WSV müsste dann zum Saisonende 2022/23 und zu Saisonbeginn 2023/24 in einem anderem Stadion spielen – möglicherweise in Velbert.

Das Geld für die Erneuerung des Spielfeldes (520.000 Euro) soll aus dem Wirtschaftsplan des Gebäudemanagements stammen. Notwendig ist zudem die Sanierung der darunterliegenden Altlasten. Dafür sollen rund 120.000 Euro aus der städtischen Sportpauschale kommen, weitere 450.000 Euro vom Land NRW.

„Aufgrund des im Jahr 2024 anstehenden 100-jährigen Stadionjubiläums, das somit im gleichen Jahr wie die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland stattfindet, hat sich die Stadt im vergangenen Jahr mit dem Stadion als Standort für ein ,Team-Basecamp Euro 2024‘ beworben, d.h. als Trainingsstandort für eine der teilnehmenden Nationen. Wichtigste Voraussetzung für den Zuschlag ist hierbei die Qualität des Trainingsplatzes. Trotz einzelner Ausbesserungsmaßnahmen in den letzten Jahren ist die spieltechnische Qualität des Rasens mangelhaft und für die Zukunft problematisch“, hieß es in der Beschlussvorlage.

Die Probleme lägen „insbesondere in den nicht mehr voll funktionsfähigen Drainagen und daraus resultierender Staunässe sowie in Setzungen aufgrund der vorhandenen Anschüttungen. Das Stadion liegt im Bereich der künstlich überschütteten Wupperaue. Dort wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts zur Talebnung und Baugrundverbesserung Materialien aufgebracht, die unter anderem auch Aschen, Schlacken und Produktionsrückstände von Färbereien und aus der Farbherstellung enthielten. Diese Altablagerung ist im Kataster über altlastverdächtige Flächen und Altlasten der Stadt Wuppertal als Altlast erfasst.“

Zwar sei laut Verwaltung „eine Gefährdung für Spieler oder Zuschauer nicht gegeben, jedoch liegt eine latente Gefahr für das Grundwasser durch Schadstoffe vor, die durch versickerndes Regenwasser aus der Auffüllung in das Grundwasser verfrachtet wurden. Aus den genannten Gründen ist geplant, die Rasenspielfläche grundsätzlich zu ertüchtigen und neu aufzubauen. Dabei soll die eigentliche Rasenerneuerung mit Sicherungsmaßnahmen für die Altlast verbunden werden, da dies insgesamt zu einer Stabilisierung des Bodenuntergrundes führt und ohne diese Maßnahme mittel- und langfristig wiederum Setzungen zu befürchten wären.“

Ausschlagend seien nach Angaben des Rathauses auch sportliche Gründe: „Für die nach der Regionalliga nächsthöhere Spielklasse der 3. Liga ist nach den Statuten des Westdeutschen Fußballverbandes eine Rasenheizung vorgeschrieben. Da ein nachträglicher Einbau nach einer Spielfelderneuerung und einem anschließenden Aufstieg des WSV wiederum zu erheblichen Kosten und mehrmonatigen Bauarbeiten führen würde, ist es bei einer Spielfelderneuerung sinnvoll und geboten, auch über den Einbau der Rasenheizung und mögliche vorbereitenden Maßnahmen, die die Mehrkosten vermeiden, zu entscheiden.“

(jak)
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