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Handball-Bundesliga: Bergischer HC - HSG Wetzlar 33:30 (16:15)

Handball-Bundesliga: 33:30 (16:15) gegen Wetzlar : Starker BHC-Auftritt in der Uni-Halle

In der Handball-Bundesliga hat der Bergische HC am Sonntagnachmittag (9. September 2019) das Heimspiel gegen die HSG Wetzlar mit 33:30 (16:15) gewonnen. In die Wuppertaler Uni-Halle kamen 2.455 Zuschauer.

Der BHC lag zwar schnell mit mit 0:2 zurück (3.), führte dann aber 6:4 nach einem Treffer von Arnor Gunnarsson (6.). Es entwickelte sich das im Vorfeld erwartete enge Spiel. Keines der beiden Teams konnte sich absetzen. In der 23. Minute stand es 12:12.

Trainer Sebastian Hinze hatte in der 20. Minute Tomas Mrkva für Christopher Rudeck zwischen die Pfosten gestellt. Der Neuzugang legte einige Paraden aufs Parkett. Mit der Folge, dass HSG-Coach Kai Wandschneider kurz vor der Pause (24.) die erste Auszeit nahm. Fabian Gutbrod egalisierte in Unterzahl zum 14:14 (28.). Der Rückraumspieler war es auch, der kurz vor der Pause das 16:15 markierte. Mit der knappen Führung ging es in die Kabinen.

Nach dem Wechsel verwarf Jeffrey Boomhouwer zwar einen Siebenmeter, doch Max Darj gelang das 17:15 (33.), Gunnarsson das 18:15 (34.). Mrkva hielt in dieser Phase drei Wetzlaer Würfe. Der BHC arbeitete in der zweiten Halbzeit defensiv konzentriert, offensiv lief es weiter gut. Nach dem 23:19 von Leos Petrovsky (41.) nahm Wetzlar, das zuletzt Flensburg-Handewitt ein 27:27 abgerungen hatte, die nächste Auszeit.

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Es half wenig: Der BHC bot eine engagierte Leistung. Boomhouwer schloss einen Tempogegenstoß erfolgreich zum 25:20 ab (44.). Mrkva zeigte weiterhin seine Klasse, doch Gunnarsson traf zum 29:24 (52.). Kapitän Kristian Nippes netzte zum 30. Mal ein (53.). Die Vorentscheidung war gefallen, als Boomhouwer zum 32:27 ins leere Tor verwandelte (57.). 100 Sekunden dem Abpfiff nahm Hinze eine Auszeit (32:29). Boomhouwer zerstreute mit dem 33:30 auch die letzten Zweifel.

Kai Wandschneider (HSG-Trainer): „Es war ein verdienter Sieg für den Bergischen HC. Wir sind eigentlich ganz gut reingekommen ins Spiel. Ich wäre natürlich lieber mit einer Führung in die Pause gegangen als mit einem Rückstand. Das Spiel war bis dahin auf Augenhöhe. Wir haben nur Fabian Gutbrod, der sich in bestechender Form befindet, nicht gestoppt bekommen. In der Halbzeit waren wir sehr positiv, aber wir haben direkt nach der Pause den entscheidenden Schritt in die falsche Richtung gemacht. Wir haben viel zu schlecht geworfen, waren viel zu ungeduldig und sind einem Rückstand hinterhergelaufen. Wir haben es noch mal über Deckungsumstellungen probiert, aber der BHC hat immer gute Lösungen gefunden, so dass ich die Änderungen zurücknehmen musste. Der BHC hat sehr konstant gespielt und Siegesgewissheit ausgestrahlt. Wir waren richtig von der Rolle, haben aber nach hinten raus noch gekämpft. Enttäuscht bin ich heute über die Leistung aller Rückraumspieler - ausgenommen Olle Forsell Schefvert.“

Sebastian Hinze (BHC-Trainer): „Tomas Mrkva hat heute seinen Anteil am Sieg, er hat ein wirklich gutes Spiel gemacht. Er hat ein paar Freie gehalten, seine Stärken von außen genutzt. In der Analyse sehe ich es wie Kai. Wir gehen vielleicht etwas glücklich mit einem Tor Führung in die Pause. Wir haben zu viel über den Kreis kassiert, deshalb viele Siebenmeter kassiert. Die Rückraum-Schützen hatten wir eigentlich ganz gut im Griff. Aber wir wollten in der zweiten Halbzeit sehr viel besser stehen, was uns auch gelungen ist. Wir hatten dann auch Ballgewinne. Insgesamt ein Lob an beide Mannschaften: Es war ein sehr fair geführtes, aber trotzdem intensives Duell. Das freut einen als Trainer, dass man sich aufs Spiel konzentrieren kann.“

Jörg Föste (BHC-Geschäftsführer): „Wir hatten vor der Spielzeit schon gesagt, dass die HSG Wetzlar hoch einzuschätzen ist. Das hat sich nicht nur durch den Punktgewinn gegen Flensburg, sondern auch heute bestätigt. Wenn man jetzt schon zwei Mal Tomas Mrkva erwähnt und wir mit drei Toren gewinnen, zeigt das, wie wertvoll der Sieg heute für uns war. 5:3-Punkte ist ein sehr, sehr guter Saisonstart. In dieser Spielzeit ist es ganz besonders wichtig, ein Polster zwischen sich und dem 17. und 18. Platz zu schaffen. Das haben die heutigen Ergebnisse auch wieder gezeigt. Ich muss heute kein Haar in der Suppe bei unserer Leistung suchen. Ich fand sie großartig, und das Publikum hat erneut frenetisch angefeuert."

Am kommenden Sonntag (15. September 2019) tritt der BHC um 13.30 Uhr beim TSV Hannover-Burgdorf an. Vier Tage später kommt der THW Kiel in die Uni-Halle.