Handball-Bundesliga: 24:30 (12:16) bei den RN Löwen Der Ex-Meister war zu gut für den BHC

Wuppertal · In der Handball-Bundesliga musste der Bergische HC am Dienstagabend (3. September 2019) eine 24:30 (12:16)-Niederlage bei den Rhein-Neckar Löwen hinnehmen. Die Partie fand vor 6.057 Zuschauern in der Mannheimer SAP-Arena statt.

 Lukas Stutzke (link) und Linus Arnesson (Archivbild).

Lukas Stutzke (link) und Linus Arnesson (Archivbild).

Foto: Dirk Freund

Der BHC kam gut in die Partie. Arnor Gunnarsson verwandelte in der 10. Minute einen Siebenmeter zur 5:4-Führung der Gäste. In einer hektischen Partie bleib es zunächst eng. Nach 20 Minute stand es 8:8.

Dann aber leistete sich das Hinze-Team eine Schwächephase. Innerhalb von wenigen Minuten zog der deutsche Meister von 2017 auf 12:8 davon. BHC-Coach Sebastian Hinze nahm eine Auszeit. Die half nur bedingt. Uwe Gensheimer traf zum 14:10 (27.). Mit einem Vier-Tore-Vorsprung ging der Favorit, der keineswegs eine überragende Vorstellung bot, dann auch in die Kabine (16:12).

Die Mannheimer ließen den BHC nie wirklich herankommen. Stattdessen besorgte Romain Lagarde das 21:17 (16.). Die RN Löwen brillierten nicht, verfügen aber über eine große individuelle Klasse, die ausreichte, um den BHC auf Distanz zu halten. Die Führung betrug meist fünf oder sechs Treffer. Dem Hinze-Team fehlten die Mittel, um den Champions-League-Starter unter Druck zu setzen. Spätestens als Gensheimer zum 28:21 vollendete (55.), war die Partie durch.

BHC-Trainer Sebastian Hinze: „Es war ein verdienter Sieg. Vier Tore plus in der ersten Halbzeit und zwei Tore plus in der zweiten gehen so in Ordnung. Es ist ein Stück weit enttäuschend, weil wir uns ein bisschen mehr vorgenommen haben, aber wir müssen es trotzdem einordnen. Wir sind nicht hierhin gefahren mit der Idee, dass wir auf jeden Fall die Rhein-Neckar Löwen schlagen. Wir sind sehr, sehr gut ins Spiel gekommen bis zu der Phase, in der bei den Rhein-Neckar Löwen Romain Lagarde und Jannik Kohlbacher kamen. Vorher haben wir leider schon zwei erweiterte Erste-Welle-Konter wieder weggegeben, durch die wir uns etwas Vorsprung hätten erspielen können. Das ist schade, weil man dann gesehen hat, dass wir uns im Spiel im Angriff sehr schwertun. Die Rhein-Neckar Löwen haben das sehr gut verteidigt. Wir hatten kaum Aktionen über die Kreisläufer, haben in Isolation wenig Zweikämpfe gewonnen, so dass wir mit unserem System nicht so gut zurecht kamen. Dafür hatten wir mit Fabian Gutbrod einen Spieler mit Rückraum-Gefahr. Er hat uns sehr geholfen. Wir sind aber in zu viele Gegenstöße gelaufen, als wir dann die Fehler gemacht haben. Das darf uns nicht passieren. In die zweite Hälfte starten wir gut, haben eine gute Körpersprache, kriegen aber immer wieder auch aus dem erweiterten Konter viele Tore. So sind wir nicht wirklich rangekommen, haben auch mal einen Freien vergeben. In der Summe hätte viel für uns laufen müssen - das ist es einfach nicht. Wir müssen jetzt gucken, welche Dinge wir bis Sonntag verbessern können. Wir haben nicht am Optimum gespielt, das hätten wir tun müssen, um die Punkte zu kämpfen. Trotzdem haben wir viele Dinge gesehen, die uns zuversichtlich machen für die Zukunft.“

Kristjan Andresson (Trainer Rhein-Neckar Löwen): „Danke an die Zuschauer und für die gute Stimmung. Wir sind sehr glücklich mit den beiden Punkten, da der Bergische HC eine sehr gute Vorbereitung gespielt hat und auch in den ersten beiden Saisonspielen sehr stark war. Ich war bereit für ein hartes Spiel, und das war es für uns auch. Wir haben uns Mitte der ersten Halbzeit Vorteile erarbeitet, als wir in den Gegenstoß kamen und der BHC ein paar technische Fehler gemacht hat. Natürlich haben wir Dinge zu verbessern, aber wir haben in der zweiten Hälfte die Kontrolle über das Spiel. Am Ende sind es zwei Punkte für uns - das ist das Wichtigste."

Die nächste Partie bestreitet der BHC am Sonntag (8. September. Dann kommt die HSG Wetzlar in die Wuppertaler Uni-Halle.

(jak / ts)
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