Fußball-Regionalliga: 1:2 (1:2) in Essen WSV verschläft die Derby-Anfangsphase

Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV ist mit einem Derby-Niederlage in die Restrunde gestartet. Die Mannschaft von Trainer Björn Mehnert verlor am Sonntagnachmittag (23. Januar 2022) bei RW Essen mit 1:2 (1:2).

 Marco Königs nach dem Anschlusstreffer.

Marco Königs nach dem Anschlusstreffer.

Foto: Dirk Freund

Der WSV musste auf den erkrankten Innenverteidiger Lion Schweers verzichten. Neuzugang Valdet Rama saß zunächst auf der Bank.

Die Rot-Blauen kamen nicht gut in die Partie. Essen übernahm direkt die Initiative und ging früh in Führung. Durim Berisha verlor den Ball im Mittelfeld. Isiah Ahmed Young eroberte die Kugel, ließ Torwart Sebastian Patzler aussteigen und traf überlegt leere Tor – 1:0 (5.). Bereits in der 12. Minute legte der Tabellenführer nach. Eine Flanke von links landete maßgenau am zweiten Pfosten, wo Felix Bastians nur noch einschieben musste – 2:0 (12.).

Trainer Mehnert reagierte und wechselte Valdet Rama für Durim Berisha ein (23.). Zugleich stellte er von der Fünfer- auf eine Viererkette um. RWE blieb aber das spielbestimmende Team. Einen Schuss von Sandro Plechaty lenkte Patzler mit den Fingerspitzen über die Latte (30.). Der WSV hatte bis zu diesem Zeitpunkt keine echte Torchance. Der Gastgeber verwaltete in der Folgezeit erst einmal die Führung. (Bilder:)

Szenen vom WSV-Derby bei RWE
15 Bilder

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Foto: Dirk Freund

Erstmals gefährlich tauchten die Rot-Blauen in der 38. Minute vor dem gegnerischen Kasten auf. Rama hatte sich auf links durchgesetzt und von der Torauslinie nach innen auf Saric gepasst. Dessen Schuss flog aber deutlich über die Latte. Eine Minute später fast der dritte Essener Treffer: Erst musste Patzler einen Kopfball von Simon Engelmann mit einer Glanzparade entschärfen. Nach der folgenden Ecke verpasste Daniel Heber das Tor knapp. Doch dann schlug WSV-Torjäger Marco Königs zu. Kurz vor der Pause zog er aus 18 Meter ab und netzte per Aufsetzer ein. Es stand aus Sicht der Bergischen nur noch 1:2 (43.).

In die zweite Halbzeit startete der WSV mit einem weiteren Wechsel: Kevin Hagemann kam für Kingsley Sarpei (46.). Die erste Chance in den zweiten 45 Minuten hatten allerdings die Essener: José-Enrique Rios Alsonso prüfte Patzler, der aber sicher hielt (50.). Die Rot-Blauen gestalteten die Partie nun viel ausgeglichener als in der Anfangsphase, hatten aber in der 56. Minute mächtig Glück. Nach einem Konter setzte Plechaty den Ball an die Latte. Ein abgefälschter Schuss von Luca Dürholtz sauste eine Minute danach über das WSV-Tor.

Es wurde ein offener Schlagabtausch. In der 67. Minute ersetzte Roman Prokoph dann Marco Königs, der viel unterwegs war. Nach einem Lupfer von Prokoph über RWE-Torwart Daniel Davari traf Semir Saric nur das Außennetz (72.). Auf der Gegenseite folgte eine weitere starke Parade von Patzler, der einen Kopfball von Plechaty bravurös aus dem Winkel boxte (73.). Davari verhinderte gegen Hagemann den Ausgleich (78.). In der 80. Minute konnte auch Kevin Rodrigues Pires den Essener Schussmann nicht überwinden, den folgenden Konter klärte Dominik Bilogrevic auf der Linie.

Der WSV warf alles nach vorne. Phillip Aboagye wurde für Felix Backszat eingewechselt (86.). Einen Schuss von Saric hielt Davari (88.). Die große Chance zum Ausgleich hatte Prokoph in der dritten Minute der Nachspielzeit. Sein Kopfball zischte rechts am Pfosten vorbei. So blieben die Punkte im Ruhrgebiet.

Björn Mehnert (WSV-Trainer): „Glückwunsch an RWE, es war ein verdienter Sieg. In den ersten 45 Minuten haben wir uns den Schneid abkaufen lassen. Wir waren nicht mutig genug, hatten keinen Zugriff. Die zweite Halbzeit war ausgeglichen, wir hatten zwei bis drei eigene Situationen. Aber es ist ein verdienter Essener Sieg, da sie auch noch gute Chancen hatten. Jetzt heißt es: Mund abwischen, wir haben einen langen Atem. Es sind noch 16 Spiele. Die Frage nach der Bedeutung von Lion Schweers‘ Ausfall ist hypothetisch. Wir hatten elf Mann auf dem Platz und haben genug Qualität im Kader. Wenn man in Essen was mitnehmen will, muss man sich hier anders und besser präsentieren. Man hat bei Valdet Rama gesehen, welche Qualität er hat. Er ist noch nicht bei 100 Prozent, aber man sieht seine Qualitäten, er wird uns schnell helfen. Und bei Hage wissen wir, was er kann. Der Gegner ist ihn sehr hart angegangen, aber er ist stark im Eins gegen Eins.“

Christian Neidhardt (RWE-Trainer): „Wir spielen eine gute erste Halbzeit. Dann ist das 2:1 gefallen statt dass es 4:0 steht. Wir haben uns nach Führung dem Wuppertaler System angepasst und hatten genug Möglichkeiten in der 2. Halbzeit. Wuppertal hatte auch gute Chancen, aber wir haben es über die Zeit gebracht. Es ist nur ein Sieg bei noch 16 Spielen.“

Die nächste Partie absolviert der WSV am kommenden Samstag (29. Januar 2022). Zu Gast im Stadion am Zoo ist ab 14 Uhr der SV Straelen.

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