Fußball-Regionalliga WSV: Alle geimpft, Tabaku vor Abgang

Wuppertal · Vor zwölf Monaten schrillten beim damals abstiegsgefährdeten Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV die Alarmglocken. Der große Umbruch begann. Diesmal wird die kurze Winterpause wohl ziemlich ruhig verlaufen. Nur wenige Korrekturen sind beim Tabellenzweiten geplant.

 Groß war der Jubel nach dem 4:2 gegen Ahlen.

Groß war der Jubel nach dem 4:2 gegen Ahlen.

Foto: Wuppertaler Rundschau/Dirk Freund

Eine davon könnte sein, dass Xhuljo Tabaku den Verein verlässt. Der Stürmer, der im Sommer 2021 vom SC Wiedenbrück gekommen und in der laufenden Saison auf zehn Einsätze mit 168 Minuten gekommen ist, möchte offenbar aus persönlichen Gründen zurück in seine Heimat. Die Gespräche laufen. „Noch ist nichts unterschrieben“, so WSV-Sportchef Stephan Küsters. Er schloss derweil nicht aus, dass man noch einen der jüngeren Spieler ausleihen werde, um ihm mehr Spielpraxis zu geben. In diesem Fall sei es möglich, dass man noch einmal auf dem Transfermarkt tätig werde.

„Wir haben einen 26-Mann-Kader, das ist eine gute Größe. Vor Saisonbeginn wollten wir ja 22 Feldspieler und drei Torhüter. Was passiert, hängt davon ab, ob uns Spieler verlassen – und natürlich auch, wie schnell die Verletzten zurückkehren“, so Küsters. Etwa Kevin Hagemann, der am 2. Januar wieder einsteigen soll, bei dem die Zeit bis zum Auftakt am 23. Januar in Essen aber eben nicht lang ist. Wenn, dann besteht Bedarf auf der rechten Offensivposition.

 Sportchef Stephan Küsters (li.) und Trainer Björn Mehnert verabschiedeten sich gutgelaunt in die Winterpause.

Sportchef Stephan Küsters (li.) und Trainer Björn Mehnert verabschiedeten sich gutgelaunt in die Winterpause.

Foto: Wuppertaler Rundschau/Dirk Freund

Allerdings gibt der Sportliche Leiter zu bedenken: „Es muss passen. Wir werden das Gefüge der Mannschaft, die sich den Erfolg sehr akribisch erarbeitet hat, keinesfalls durcheinanderwirbeln. Darauf werden wir sehr achten, egal aus welcher Liga jemand kommen würde. Einen großen Umbruch gibt es sowieso nicht.“ Rechtzeitig vor dem Flug ins einwöchige Trainingslager in Belek (Türkei) am 9. Januar sei der Kader vollständig geimpft. „Das freut uns sehr, dass alle diesen Schritt nun vollzogen haben. Es ist ein Zeichen von Solidarität, schließlich arbeiten alle Tag für Tag zusammen.“

Und so läuft die Vorbereitung auf das Topspiel in Essen offenbar reibungslos. „Dass wir in der Winterpause so gut dastehen, das konnte keiner ahnen. Es ist eine angenehme Situation. Wir stehen überhaupt nicht unter Druck, sondern können alles genießen“, freut sich Küsters. Wie viele Fans die Partie verfolgen dürfen, ist noch nicht bekannt. Ebenso, ob WSV-Anhängerinnen und -Anhänger überhaupt Karten erhalten. „Ob 15.000, 10.000 oder 5.000 zugelassen werden – das Stadion dürfte auf jeden Fall ausverkauft sein“, mutmaßt der Sportchef.

Küsters geht derweil davon aus, dass es zunächst beim Fünfkampf an der Spitze bleibt („Ich rechne neben Münster und Fortuna Köln auch weiterhin mit RW Oberhausen“). Was zur Folge hat, dass sich im Frühjahr die Frage des (im Vergleich zur Regionalliga weitaus aufwändigeren) Drittliga-Lizenzantrags stellt. „Den müssen wir auf jeden Fall abgeben, alles andere wäre den Fans, die uns auch gestern wieder phantastisch unterstützt haben, doch gar nicht zu vermitteln“, wiederholt Küsters seine bereits im Herbst gegenüber der Rundschau getroffene Aussage.

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