Fußball-Regionalliga: 2:0 (1:0) gegen Haltern WSV behält im Abstiegskrimi die Nerven - und Punkte

Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV hat das Schlüsselspiel gegen den TuS Haltern gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Pascal Bieler bezwang am Samstagnachmittag (7. März 2020) mit 2:0 (1:0). Die Partie im Stadion am Zoo sahen 1.763 Zuschauer.

Der Jubel nach dem 2:0.

Der Jubel nach dem 2:0.

Foto: Jochen Classen

Kaum war die Partie angepfiffen, wurde sie auch schon wieder unterbrochen. Die Ultras des WSV hatten in der Nordkurve Banner präsentiert, die sich deutlich gegen den DFB richteten. Die erste Chance durften die Gastgeber für sich notieren: Yannick Geisler hatte aus 18 Metern abgezogen, sein Schuss rauschte nur knapp über die Latte (11.). Dann aber setzte Haltern das erste dicke Ausrufezeichen: Stefan Oerterer traf den Pfosten, den Nachschuss parierte WSV-Torwart Niklas Lübcke mit einer Glanzparade (13.).

Es blieb eine muntere Angelegenheit: Der wieder genesene Gianluca Marzullo scheiterte an TuS-Keeper Rafael Hester (15.). Ein Treffer der Gäste zählte wegen einer Abseitsstellung nicht (21.). Und dann schlug der WSV zu: Nach einer Flanke von rechts legte Lukas Knechtel noch einmal quer auf Daniel Grebe, der zum 1:0 einnickte (21.). Haltern, das bis dato etwas mehr vom Spiel hatte, musste sich kurz schütteln. Dann kurbelte Oerterer, den der WSV kaum in den Griff bekam, das TuS-Spiel wieder an. In der 35. Minute setzte er den Ball bei seiner vierten guten Möglichkeit an die Latte. Marzullo netzte zwar ein, doch auch er stand im Abseits (39.). Die Bergischen brachten die knappe und auch glückliche Führung in die Halbzeit.

Es war ein Duell auf Augenhöhe, in dem der WSV kaltschnäuziger agierte: Marwin Studtrucker wwurde am Fünfer angespielt, doch der Schussweg war verstellt. Deswegen legte er clevererweise noch einmal ein paar Meter nach hinten zurück. Von dort netzte der aufgerückte Tjorben Uphoff sicher ein - 2:0 (55.). Haltern musste zangsläufig noch offensiver agieren. Gleichzeitig ging das Bieler-Team viel intensiver in die Zweikämpfe als in den ersten 45 Minuten. Marzullo verpasste in der 67. Minute die Vorentscheidung, als er, per Hacke bedient von Stuckrucker, gegen den überragend parierenden Hester den Kürzeren zog.

Bieler brachte Viktor Maier für Yannick Geisler (69.), dann Mike Osenberg für Studtrucker (74.). Beyhan Ametov hätte nach einer Flanke von Knechtel das 3:0 erzielen können, das gelang ihm aber nicht (76.). Ebenso zehn Minuten später, als er frei vor dem Haltern-Tor auftauchte, den Ball aber dort nicht unterbrachte. Karoj Sindi kam kurz danach für Ametov (87.), Hassine Refai für Marzullo (90.). Dank einer guten zweiten Halbzeit hielt der WSV die Punkte im Stadion am Zoo.

Pascal Bieler (Wuppertaler SV): „Kompliment an Haltern - was da seit dem Winter passiert. Der Plan ist voll aufgegangen. Wir haben kein Tor bekommen, konnten nach der Führung defensiver agieren und zum zweiten Tor kontern. Das klingt so einfach, war es aber nicht. Das war sehr, sehr glücklich, dass wir nicht in Rückstand geraten sind. Wir haben es in der zweiten Halbzeit verpasst, das Spiel zu entscheiden. Großes Kompliment an die Mannschaft, wie sie da am Ende sehr gut verteidigt hat. Es war ein dreckiger Sieg. Ich hoffe, dass es eine Initialzündung war. Wir bereiten uns jetzt gut auf den nächsten Gegner.“

Magnus Niemöller (TuS Haltern): „Glückwunsch zum Sieg. Wir hadern ein bisschen mit der ersten Halbzeit. Mit der war ich sehr zufrieden. Wir kamen gut ins Spiel, hatten einen guten Zugriff und vor allem auch Chancen. Pfosten, Latte und auch noch die Ausgleichschance. In der zweiten Halbzeit hat der WSV angefangen, tiefer zu verteidigen und die Konter-Karte zu ziehen. Das haben sie gut gemacht. Das 2:0 hat dem WSV natürlich in die Karten gespielt. Wenn man unter der Woche schon gespielt hat, ist es umso schwieriger zurückzukommen. Bei den Kontern hatten wir dann noch etwas Glück. Aber gegen das Abwehrbollwerk haben wir am Ende nicht mehr so die Chancen herausgespielt. Es geht aber natürlich trotzdem weiter. Es sind noch 33 Punkte für uns zu vergeben. Wir wollen beim Zielsprint dabei sein. Ich hoffe, dass wir uns nächste Saison in dieser Liga wiedersehen.“

Das nächste Mal gefordert ist der WSV am kommenden Samstag (14. März), wenn mit dem SV Lippstadt ein weiterer direkter Konkurrent ins Stadion am Zoo kommt. Es folgen das Nachholspiel am 18. März bei der U 23 des 1. FC Köln (19 Uhr) und die Auswärtspartie am 22. März beim Bonner SC (14 Uhr).

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